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WONFURT: Wer zahlt die Kirchensanierung?

WONFURT

Wer zahlt die Kirchensanierung?

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    206 000 Euro soll die Gemeinde Wonfurt für die Innen- und Außenrenovierung der Kirche im Gemeindeteil Steinsfeld zahlen.
    206 000 Euro soll die Gemeinde Wonfurt für die Innen- und Außenrenovierung der Kirche im Gemeindeteil Steinsfeld zahlen. Foto: Foto: Ulrike Langer

    „Brauchen wir als Gemeinde mit 2000 Einwohnern drei Kirchen, wenn wir alle 20 bis 30 Jahre eine komplette Renovierung mitfinanzieren müssen?“ Diese provokante Frage stellte Wonfurts Bürgermeister Holger Baunacher in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Denn momentan sieht es so aus, als müsste die Gemeinde Wonfurt 206 000 Euro für die Innen- und Außensanierung der Kirche St. Sebastian in Steinsfeld aufbringen.

    Wie der Bürgermeister mitteilte, sei die Kirche im Jahr 1978 außen und 1989/90 innen und außen renoviert worden. Nun aber sei sie erneut innen und außen renovierungsbedürftig. Es gebe Risse in der Fassade, der Holzwurm sei zu bekämpfen, der Dachreiter bereite Probleme, das Dach sei reparaturbedürftig und eine Umlüftung sei notwendig. Nach ersten Berechnungen beliefen sich die Gesamtkosten auf 406 000 Euro, von denen die Diözese Würzburg nur 160 000 Euro übernehmen wolle, die Kirchenstiftung Steinsfeld 20 000 Euro beisteuern könne und 20 000 Euro durch Zuschüsse und Spenden aufgebracht werden sollten.

    Angesichts der schockierend hohen Summe von 206 000 Euro, die die Gemeinde Wonfurt zur Verfügung stellen solle, lasse man nun erst einmal die Frage der Baulast juristisch klären, sagte Baunacher. Angeblich habe 1864, als Steinsfeld zur Pfarrei erhoben wurde, der damalige Gemeinderat die Übernahme der Baulast beschlossen. Ob dies rechtsgültig sei, müsse geprüft werden. Auch gebe es inzwischen Verwaltungsgerichtsurteile zu diesem Thema.

    „Mich stört nicht nur, dass die Diözese so wenig beisteuern möchte, sondern auch, dass sie die Gelder erst im Jahr 2020 auszahlen wird und wir auch noch die Vorfinanzierung übernehmen sollen“, betonte Baunacher. „Ich bin aber der Meinung: Wenn etwas gemacht wird, muss es gescheit gemacht werden, damit die Kirche bis zum Jubiläum im Jahr 2022 fertig ist.“ Daher würden jetzt die Planungen vorangetrieben.

    Vor der Sitzung hatte der Ausschuss die neuen Container am Kindergarten in Wonfurt besichtigt. Baunacher erklärte, dass sich die Kosten auf rund 72 000 Euro netto beliefen. In dieser Woche werde der Weg um die Container betoniert und der Wasseranschluss umgelegt. Anschließend würden die Container eingerichtet, so dass sie in zwei, drei Wochen bezugsfertig seien. Zunächst würden sie als Arbeitsraum genutzt. Die Container bieten neben dem Eingangsbereich und dem Gruppenraum auch Toiletten und einen Nebenraum.

    Beim Bilous-Anwesen neben der Kirche teilte der Bürgermeister mit, dass die Arbeiten zur Erstellung einer Blendmauer begonnen hätten und eventuell noch in diesem Jahr fertiggestellt werden könnten. Über die Befestigung des Platzes werde man sich im Gemeinderat noch unterhalten.

    Im Rathaus erinnerte Baunacher daran, dass der Bau- und Umweltausschuss im September zwar den Tekturantrag der Firma Climagy PV-Freifeld GmbH & Co. KG zur Erweiterung des bestehenden Solarkraftwerks zwischen Wonfurt und Steinsfeld abgelehnt habe. Doch nun habe die Firma den Antrag geändert und die Abstände zur Hauptwasserleitung, die quer durch das Grundstück führe, erweitert. Außerdem erhalte die Gemeinde einen Kontakt, um im Notfall die Anlage schnellstmöglich vom Netz nehmen zu lassen. So erklärte sich der Ausschuss bei einer Gegenstimme mit dem Antrag einverstanden.

    Auch der Antrag von Markus Pöhlmann, der eine Scheune in Wonfurt um drei Nebenräume erweitern möchte, wurde zur Genehmigung weitergeleitet.

    Der Erlesweg in Dampfach wird teils saniert und teils voll ausgebaut. Der Ausschuss vergab den Auftrag dafür. Die Kosten belaufen sich auf 30 000 Euro.

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