Seit 1925 gibt es den "Deutschen Bienenhonig", der seit dieser Zeit nach strengen Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes schonend gewonnen und abgefüllt wird. Dieses 75-jährige Bestehen nahm die Honig-Erzeugergemeinschaft Franken und Oberpfalz am Wochenende zum Anlass, um auf die Bedeutung und auch den Nutzen von Bienenhonig hinzuweisen.
Seit über einem Jahr hat die Honig-Erzeugergemeinschaft (HEG) im Gewerbegebiet von Eltmann eine eigenen Halle bezogen, wo sie ihre Waren, aber auch viele Dienste für ihre Mitglieder anbieten kann. Bezirksvorsitzender Josef Götz und Geschäftsführer Konrad Strauß stellten am Wochenende den Imkern und Gästen diese neue Einrichtung vor und informierten sie über die Arbeit der Erzeugergemeinschaft.
Die HEG Franken und Oberpfalz wurde im März 1978 in Schwarzach am Main durch den Initiator und ehemaligen Landesvorsitzenden Josef Herold gegründet. 1981 wurde ihr dann die Rechtsfähigkeit vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erteilt. Außer der HEG Franken und Oberpfalz gibt es in Bayern noch weitere vier Erzeugergemeinschaften. Die HEG hat derzeit ca. 850 Mitglieder und dürfte somit die größte in Bayern sein.
Die Mitglieder kommen dabei nicht nur aus Franken und der Oberpfalz, so wie dies der Name vermuten lassen, sondern man habe auch Mitglieder aus Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg. Die Geschäftsstelle befindet sich derzeit in Kemmern und das Warenlager sei seit einiger Zeit in Eltmann. Die HEG habe keine hauptamtlich Beschäftigten, sondern alles werde nebenberuflich und ehrenamtlich abgewickelt. Jedes Mitglied zahle einen Beitrag und außerdem erziele man bescheidene Gewinne aus dem Warengeschäft.
Natürlich soll der Imker nach Möglichkeit selbst vermarkten, aber nicht nur seinen Honig, sondern die ganze Produktpalette, die mit Honig zu tun habe. Dazu gehörten Pollen, Propolis, Honig-Met, Honig-Likör und vieles andere mehr. Der restliche, vom Imker nicht abzusetzende Honig werde an die HEG zur Vermarktung geliefert. Selbstverständlich gebe es auch Imker, die ihren gesamten Honig ablieferten, weil sie die Selbstvermarktung aus verschiedenen Gründen nicht durchführen wollten.
Die HEG biete auch Honigsorten an, die vielleicht der einzelne Imker nicht habe wie den Sonnenblumenhonig, den Edelkastanienhonig und andere. Auch gebe es Imker, welche aus Altersgründen nicht mehr in der Lage seien, zu imkern, jedoch ihre vorhandene Kundschaft weiter mit Honig versorgen wollten. Insgesamt vermarkte man jährlich bis zu 150 Tonnen Honig.
Die HEG biete jährlich für ihre Mitglieder zwei Informationsveranstaltungen an und zwar am zweiten Samstag im März und am 1. Samstag im November. Dabei nähmen immer wieder kompetente Referenten zu Imkerfragen Stellung.