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HASSFURT: Witz, Esprit und Selbstironie

HASSFURT

Witz, Esprit und Selbstironie

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    Verirrt: Auf der Suche nach dem Maracuja-Stadion hatten sich (von links) Jürgen Bauer, Sandra Lohs, Benedikt Wolf, Kaplan Michael Schmitt und Ludwig Wolf verirrt.
    Verirrt: Auf der Suche nach dem Maracuja-Stadion hatten sich (von links) Jürgen Bauer, Sandra Lohs, Benedikt Wolf, Kaplan Michael Schmitt und Ludwig Wolf verirrt. Foto: Foto: Ulrike Langer

    Die Pfarrei Haßfurt ist mit vielen talentierten Menschen gesegnet, die über Witz und Esprit sowie eine gute Portion Selbstironie verfügen. So bescherten einfache „Schäfchen“, aber auch Ministranten, Mitglieder des Frauenbundes und des Pfarrgemeinderats sowie das gesamte Seelsorgeteam dem Publikum beim Pfarreifasching im voll besetzten Pfarrzentrum zwei fantastische Abende. Am Ende lachten die begeisterten Besucher Tränen und sparten nicht mit Applaus.

    Unter der Federführung der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elisabeth Graßer und des Conférenciers Martin Eck war ein niveauvolles Programm zustande gekommen. Zu Beginn faszinierte Funkenmariechen Franziska Eck die Zuschauer, bevor Hannelene Helmreich humorvoll die letzten Gedanken eines Spanferkels zur Sprache brachte. Und Sandra Lohs klagte als Führerscheinanfängerin ihr Leid. „Ich muss mal kurz die Veranstaltung stör. Wem könnt denn da draußen der Alfa Romeo ghör? Oder besser gsacht: Wen seiner des mal war, der kann jetzt hemmlaff und bestimmt nimmer fahr“, sagte sie, während Pfarrer Stephan Eschenbacher als Besitzer des Autos herzlich lachte.

    Zusammen mit all den Gästen wurde er dann Zeuge der ersten Bischöfinnen-Konferenz in Haßfurt. Die Kardinälin Reinhilde Marx (Judith Herteux), die Bischöfinnen Friedlinde Hoffrau von Würzburg (Petra Reitz), Ludvina Schickse von Bamberg (Birgit Lenhardt) und Stefanie Oster aus Passau (Elisabeth Stegner) sowie Ex-Bischöfin Thea von Elster aus Limburg (Kathrin Wolf) waren sich am Ende ihres humorvollen und ironischen Gesprächs einig: „Die Kirche muss weiblich bleiben. Schließlich heißt es: die Kirche und nicht der Kirche. Außerdem ist ja auch die Heilige Mutter Franziska in Rom weiblich.“ Selbst wenn immer mehr Männer darauf warten würden, ein Amt in der Kirche zu übernehmen und die Heilige Geistin auch bei Männern wirke, so sähen Männer in liturgischen Gewändern doch lächerlich aus.

    Zu den vielen Höhepunkten zählte der Auftritt des Chors St. Kilian und einiger Ministranten, die sich zum „Proberatschen“ in Haßfurt trafen. Denn das Ratschen ist in allen Pfarrgemeinden Brauch – nur nicht in Haßfurt. Von Pastoralreferent „Giovanni“ Johannes Eirich am Keyboard begleitet, sangen die mit Ratschen ausgestatteten Akteure auf die Melodie von „Chanson d’amour“ den „Engel des Herrn“ und weitere Verse in punkto „ausgesuchte“ Personen, um zu sehen, ob sich dieser Bruch nicht auch in der Stadt einführen lässt. Doch am Ende stellte Pfarrer Eschenbacher fest: „Wir brauchen in Haßfurt kein Karfreitagsratschen. Bei uns in der Pfarrei wird des ganza Jahr geratscht.“

    Sehnlichst erwartet und umjubelt wurde am späten Abend der Auftritt der Seelsorger, die als Pfarrkirche (Manfred Griebel), Ritterkapelle (Michael Schmitt) und Heilig-Geist-Kapelle (Pfarrer Stephan Eschenbacher) auftraten. Es fehlte zwar die vierte Kirche im Bunde, doch die Krankenhauskapelle befand sich im Krankenstand.

    Humorvoller Ausflug

    Ihren humorvollen Ausflug in das unterschiedliche Leben in den Kirchen beendeten sie mit einigen gesungenen Versen: „So wie die Kirch‘n bei uns in Haßfurt sin, so sin die Leut. Die eena hänga ä große Pflötschn, die annern ham ihr Freud. Wir arbeiten darauf hie, dass wir Gemeinschaft sin, weil jeder Mensch is ein Gewinn. Denn Gott liebt alle gleich, und jeder kriecht bei uns sein Wohlfühlraum – des wär ä Traum.“

    Direkt aus dem „Hasendschungel“ der „Elf weisen Hasen“, deren Schirmherr Pfarrer Eschenbacher ist, kamen die 13-jährige Sophia Lenhardt als „Petra vom Hasendschungel-Informationszentrum“ und der zwölfjährige Elias Aaron als Zebra, das sich in Haßfurt niederlassen wollte. Die erfahrenen und resoluten Jugendlichen eroberten die Herzen der Zuschauer mit ihrem Aufnahmetest „Fränkisch für Anfänger“.

    Auch die Sänger der „Rabbit Harmonists“ mit ihrer Adaption der Fernsehsendung „Ein Platz für Tiere“ von Bernhard Grzimek, in der sie ein paar possierliche „Tierchen“ aus dem schönen Steigerwald präsentierten, ernteten viel Applaus.

    Die Ministranten Benedikt und Ludwig Wolf, Jürgen Bauer und Sandra Lohs sowie Kaplan Michael Schmitt mit ihrem Sketch zur Fußball-WM, die Häschengarde, das Männerballett „Die Spitzbuam“ sowie Elisabeth Stegner und Elisabeth Graßer als streitendes Ehepaar rundeten das Programm gekonnt ab.

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