Im Frühling und im Herbst stellt sich die Frage: Wohin mit holzigen Gartenabfällen? Da das Verbrennen innerhalb geschlossener Ortschaft verboten ist, bietet der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Haßberge mit seiner Sammelaktion eine Lösung, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Unsere Sammlungen holziger Gartenabfälle im vergangenen Jahr waren sehr erfolgreich. Dies hat uns bewogen, auf Dauer sowohl im Frühjahr als auch Herbst jeweils zwei Sammeltage festzulegen“, informiert Werkleiter Wilfried Neubauer. Diese Termine werden im Abfallkalender angekündigt. Der zweite Termin im Herbst ist am Samstag, 10. November, von 8 bis 13 Uhr. Es kann nochmals Grünschnitt kostenfrei angeliefert werden.
Die Gemeinden Aidhausen, Sand, Stettfeld, Untermerzbach und Zeil weisen deutlich darauf hin, dass das angelieferte Schnittgut tatsächlich aus dem Gemeindegebiet stammen muss. Ebenfalls kann es zu abweichenden Annahmezeiten kommen. Eine Mengenbeschränkung gibt es laut Neubauer nicht. Da die Wertstoffhöfe auf den zu erwartenden Ansturm nicht ausgelegt sind und die Annahmeplätze für größere Mengen an Grüngut, besonders im südlichen Landkreis, nicht ausreichen werden eigens für diese Tage Annahmeplätze eingerichtet: in den Gemeinden Kirchlauter, Oberaurach und Theres. Die vorgegebenen Annahmezeiten müssen dringend eingehalten werden, darauf weist die Abfallberatung ausdrücklich hin.
Im Rahmen der Sammelaktion gibt es weitere Vorgaben: Die Herkunft der holzigen Gartenabfälle beschränkt sich auf Gärten von Privathaushalten. Gewerbekunden und landwirtschaftliche Betriebe können nicht bedient werden. Und es darf weder Rasenschnitt noch mit Erde durchsetztes Wurzelwerk angeliefert werden. Auch die Gemeinden, die selbst die Zuständigkeit für die Grüngutentsorgung haben, beteiligen sich an den Aktionstagen, wobei Sand und Zeil eigene Annahmezeiten haben.
Die Annahmeplätze in der Übersicht:
• Aidhausen: Gehölzschnittdeponie der Gemeinde (nur aus dem Gemeindegebiet von 10 bis 12 Uhr).
• Burgpreppach: Grüngutannahmestelle zwischen Fitzendorf und Burgpreppach.
• Ebern: Ruppach, landwirtschaftlicher Betrieb Harald Krell, Lindenhof.
• Ebelsbach: Ebelsbach, Bahnhofstraße 16.
• Hofheim: Ostheim, Grüngutannahmestelle ehemalige Erdaushubdeponie.
• Kirchlauter: Pettstadter Grund 1.
• Königsberg: Königsberg, Wertstoffhof Hellinger Straße 8.
• Maroldsweisach: Allertshausen, landwirtschaftlicher Betrieb Gerhard Schmidt.
• • Wonfurt: Kreisabfallzentrum an der Staatsstraße 2275, Haus Nummer 1.
• Oberaurach: Unterschleichach, Parkplatz an der Radsporthalle.
• Pfarrweisach: Junkersdorf, landwirtschaftlicher Betrieb Gerd Müller, Hauptstraße 25.
• Rauhenebrach: Untersteinbach, neben dem Wertstoffhof.
• • Sand: Grünschnittsammelstelle neben Wertstoffhof „obere Länge“ (nur aus dem Gemeindegebiet von 13 bis 15 Uhr).
• Stettfeld: Annahmestelle Betonstraße.
• Theres: Parkplatz der Maintalhalle in Untertheres.
• Untermerzbach: Kompostplatz Untermerzbach.
• Zeil: Grünschnittdeponie „am Lichtlein“ (nur aus dem Gemeindegebiet von 10 bis 14 Uhr).
Die Abfallberatung nennt weitere Entsorgungsmöglichkeiten: Als umweltfreundlichste Alternative könne die Kompostierung der Ast- und Zweigabschnitte im eigenen Hausgarten gewertet werden. In diesem Falle erhält der Boden alle Nährstoffe, die der Baum dem Boden entzogen hat, auf natürliche Art und Weise wieder zurück, es handle sich also um einen geschlossenen Naturkreislauf. Doch stößt diese Variante schnell an ihre Grenzen, denn es wird viel Platz benötigt und man muss mit einer mehrjährigen Verrottungsdauer rechnen.
Schneller verläuft der Verrottungsprozess, wenn man das Schnittgut schreddert. Ein weiterer Vorteil dieser Entsorgungsalternative liegt laut Landratsamt darin, dass sich das Volumen auf einen Bruchteil reduziert, die Lagerung und Handhabung also erheblich vereinfacht wird. Auch in diesem Falle gelte: Die Nährstoffe bleiben vor Ort, der Naturkreislauf bleibt ebenfalls geschlossen.
Das Kompost- und Erdenwerk Haßberge im Hainerter Wald und die Firma Fösel Garten- und Landschaftsbau in Eltmann nehmen ganzjährig holzige Gartenabfälle entgegen, jedoch auf eigene Rechnung; dort besteht keine kostenlose Abgabemöglichkeit von Kleinmengen, die Abgabe dort ist für jeden Anlieferer kostenpflichtig, so die Behörde.