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KÖNIGSBERG: Zwischen Weinbergen, Kunst und Backhaus

KÖNIGSBERG

Zwischen Weinbergen, Kunst und Backhaus

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    Neuer alter Weinberg: Auf dem Schlossberg in Königsberg, in der Lage „Gräfenberg“, wird wieder ein Weinberg angelegt. Unter anderem darüber berichtet der Bayerische Rundfunk in der Sendung „Unkraut“. Im Bild: (von links) Bastian Saffer und Markus Hofmann von M. Hofmann Garten- und Landschaftsbau aus Sulzbach, Kameramann Hans Albrecht Lusznat, Bürgermeister Erich Stubenrauch und Moderator Hartmut Stumpf.
    Neuer alter Weinberg: Auf dem Schlossberg in Königsberg, in der Lage „Gräfenberg“, wird wieder ein Weinberg angelegt. Unter anderem darüber berichtet der Bayerische Rundfunk in der Sendung „Unkraut“. Im Bild: (von links) Bastian Saffer und Markus Hofmann von M. Hofmann Garten- und Landschaftsbau aus Sulzbach, Kameramann Hans Albrecht Lusznat, Bürgermeister Erich Stubenrauch und Moderator Hartmut Stumpf. Foto: Fotos: Ulrike Langer

    Königsberg steht wieder einmal im Fokus einer Fernsehsendung des Bayerischen Rundfunks. Im Umweltmagazin „Unkraut“, das am Montag, 15. April, um 19 Uhr im BR ausgestrahlt wird, beleuchtet Moderator Hartmut Stumpf den Kunsthandwerkerhof, die Filzwerkstatt von Nadine Schloßbauer und die Anlage eines neuen ökologischen Weinbergs in Königsberg sowie die Herstellung eines Zwiebelplootzes im Alten Backhaus in Nassach.

    Zwei Tage weilten Moderator Sumpf, Redakteurin Ruth Petscharnig, Regisseur Peter Woratz und drei Techniker für Filmaufnahmen in der romantischen Kleinstadt und in Nassach. Unter dem Titel „Alte Schätze: Zum Wegwerfen viel zu schade“ machten sie sich auf eine Entdeckungsreise durch die historisch einmalige Kulturlandschaft.

    „Unser Magazin, das heuer sein 20-jähriges Bestehen feiert, ist in der Redaktion Ökologie angesiedelt und befindet sich mit den Politik- oder Nachrichten-Redaktionen auf Augenhöhe“, betonte Stumpf während einer Drehpause. „Dabei verfolgen wir einen übergreifenden Ansatz. Wir gehen nicht mit erhobenem Zeigefinger durch die Lande, sondern wollen Lust auf Natur und Umwelt machen und zum Mitmachen anregen, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu schonen.“

    Recycling von alten Mauern

    Das Magazin begibt sich während eines Jahres durch ganz Bayern und nimmt jeweils einen Ort als Ausgangspunkt für die vor Ort gedrehten Beiträge. Naturschutz, Freizeit, Arbeitswelt und Energiepolitik spielen in den Sendungen eine wichtige Rolle.

    Weil es auch um eine spezielle Art des Recyclings gehe, nämlich die Frage, was man aus alten Gemäuern machen könne, habe man nun den Blick auf Königsberg geworfen. „Der Kunsthandwerkerhof ist ein gelungenes Beispiel für dieses Recycling“, so Stumpf, „und er hat auch eine sehr schöne Außenwirkung.“

    In dem Filmbeitrag erzählt Anne-Marie Reiser-Meyerweissflog, wie auf ihre Anregung hin gemeinsam mit der Stadt sowie Künstlern und Kunsthandwerkern in der alten Braugasse der Kunsthandwerkerhof mit Kunstgalerie, Café, Vinothek, Geschäften, Ateliers und Kursräumen entstand. Außerdem zeigt Nadine Schloßbauer in ihrem Geschäft „Filz und Funkel“ im Kunsthandwerkerhof, wie man schmückende Accessoires aus Filz herstellt.

    Wein und Plootz

    Interessant ist aber auch das Projekt „Weinberg“, das sich auf Anregung von Andrea Lutsch aus dem Bauamt der Stadt Königsberg seine Bahn bricht. Am Schlossberg, wo früher einmal Weinberge existierten, werden Markus Hofmann und Bastian Saffer von M. Hofmann Garten- und Landschaftsbau aus Sulzbach in der Lage „Gräfenberg“ auf rund 3100 Quadratmetern Rebstöcke der Sorten Silvaner und Gewürztraminer pflanzen und ökologischen Weinbau betreiben.

    In der steilen Hanglage werden sie mit ihren Mitarbeitern 1000 Rebstöcke Keltertrauben und 300 Rebstöcke Tafeltrauben setzen. Ab dem Jahr 2017 erwarten sie dann jährlich rund 1200 bis 1500 Liter hochwertigen Königsberger Wein, der vom Weingut Dr. Heigel in Zeil ausgebaut wird.

    Zuletzt wird in der Sendung noch ein Beitrag über das Alte Backhaus in Nassach beziehungsweise die Herstellung eines Zwiebelplootzes durch die Familie Häpp gezeigt, die das Fachwerkhaus aus dem Jahr 1692 restauriert hat und als Gasthaus betreibt.

    Ungeschnitten

    Das Besondere ist, dass mit der „bewegten Kamera“ gedreht wurde und die Filme nicht geschnitten werden. Dies erfordert sowohl vom Moderator als auch von den interviewten Partnern ein hohes Maß an Konzentration. Ein falsches Wort, ein Versprecher und die ganze Szene muss neu gedreht werden.

    Das hat auch Anne-Marie Reiser-Meyerweissflog erlebt: „Wir haben unsere Szene 15-mal wiederholt“, sagte sie, „aber das Gute war, dass ich immer lockerer und ruhiger wurde.“ Sie freut sich wie alle anderen Filmpartner auf die Ausstrahlung der Sendung, in der sich Hartmut Stumpf von Königsberg aus auf eine Erlebnisreise durch ganz Bayern begibt.

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