In der Gärtnerei Fränkische Toskana in Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) steht die vermutlich älteste und größte Kamelie Unterfrankens. Laut Gärtnermeisterin Bettina Hägerich soll die Pflanze mittlerweile rund 100 Jahre alt sein. Das könne man durch eine Messung des Stammumfangs sagen. Exakt lasse sich das Alter allerdings nicht bestimmen, sagt Hägerich. Etwa im Jahr 1920 sei die Camellia japonica in einem Betrieb in Leipzig gepflanzt worden. Seitdem die Gärtnerei Fränkische Toskana 1999 in Wiesentheid eröffnet hat, ist das ihre neue Heimat. Die Kamelie ist etwa drei Meter hoch und genauso breit.
Kamelie blüht noch bis Mitte April
"Das Besondere an der Kamelie ist, dass sie schon Mitte Februar anfängt zu blühen, wenn ansonsten noch kaum andere Pflanzen gedeihen", sagt Hägerich. Je nach Witterung ist das Aufblühen der Kamelie Mitte April schon wieder vorbei. Beheimatet ist die Camellia japonica in den Küstenbereichen von Ostchina bis Vietnam. Im asiatischen Raum gebe es auch 1000 Jahre alte Kamelien, berichtet Hägerich. Demnach hat die unterfränkische Kamelie bei guter Pflege voraussichtlich noch ein langes Leben vor sich.
Besuch bekommt das Kamelien-Gewächshaus im Übrigen nicht nur von interessierten Pflanzenfreunden, sondern gelegentlich auch von Pfau "Hansi". Der Vogel lebt auf dem Gelände der Gärtnerei und kann sich dort frei bewegen. Mittlerweile ist "Hansi" alleine, doch früher hatte er noch Gesellschaft von anderen Pfauen. Hägerich: "Seine Artgenossen sind entweder an Altersschwäche gestorben oder wurden vom Fuchs geholt."