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KITZINGEN: 131 Kinder im Lagerfeuer-Rausch

KITZINGEN

131 Kinder im Lagerfeuer-Rausch

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    Zwischen zwei Zelten hängen auf einer Wäscheleine Kinderkleider. Die T-Shirts und Hosen sollen im warmen Wind trocknen. Es hat in der Nacht geregnet, und einige der Plastikhäuser, die seit Donnerstag auf dem Albertshöfer TSV Sportplatz stehen, haben die Taufe nicht bestanden. Dabei ist manches Kleidungsstück der Zeltbewohner nass geworden. Doch das Malheur ist keineswegs tragisch. Plastikfolien liegen bereit um die Behausungen vor erneutem Regenguss zu bewahren.

    Kleine Abenteuer versüßen den 131 Kindern den Aufenthalt. Vier Tage Zeltlager, vier Tage Spaß nonstop - das Jugend-Zeltlager in Albertshofen ist beliebter den je. Kontinuierlich Ende Juli läutet das Zeltlager die süßeste Zeit im Leben eines Schülers ein - die Sommerferien. Auch in diesem Jahr ging es wieder auf den Sportplatz, der sich vor den Toren der Gemeinde befindet. Von Donnerstag bis Sonntag steht Abenteuer, Spiel, Spaß und Sport für die Junioren des TSV Albertshofen auf dem Programm.

    Eltern sind in diesen Tagen unerwünscht, damit müssen sich auch besorgte Mütter abfinden. Doch es besteht kein Grund zur Sorge. Rund um die Uhr werden die Kinder betreut. Zwanzig Erwachsene und 13 Jungendbetreuer sind für die Schüler da.

    Häuptlinge im Zeltlager sind Liane Wenkheimer und Hannelore Sattes. Liane Wenkheimer ist Jugendleiterin im TSV. "Hier geht es Hand in Hand", erklärt sie das Geheimnis der perfekten Organisation. Alle helfen mit - Mitglieder des TSV, Eltern, ortsansässige Unternehmen und auch ehemalige Teilnehmer des Zeltlagers. Ehrenamtlich und mit großem Engagement unterstützen sie das Jugendzelten rund um die Uhr.

    Volleyball, Hockey, Völkerball, Kegeln oder Fußball - die Auswahl fällt den sieben bis 14-jährigen manchmal schwer. "Jedes Jahr ist ein anderes Spiel der Renner", erzählt Liane Wenkheimer. Kein festes Programm, kein Terminplan zwängt die kleinen Abenteurer ein. Die Jugendleiterin erklärt den Grund: "Wenn jeder das machen kann was er will, gibt es wenig Probleme." Je nach Lust und Laune meldet sich der TSV-Nachwuchs bei den Betreuern zu Aktivitäten an. Gespielt wird solange es Spaß macht.

    Auch ein Bastelzelt ist aufgebaut. In Workshops werden Freundschaftsbänder geflochten, Rasseln gebastelt oder auch Baseball gespielt. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Langeweile gibt es am Zeltlagerplatz nie.

    Auch Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz statten dem TSV-Nachwuchs einen Besuch ab. Eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto, die Inspektion eines Rettungswagens oder Vorführungen der Polizei - den Schülern wird viel geboten.

    Bei einer Nachtwanderung geht es geschlossen durch die Flur. Eine Dorfrallye durch die Gemeinde begeistert nicht nur die Rätselfreunde und bei einer Jugenddisco mit Showprogramm können sich die Tanzmäuse austoben.

    250 Hamburger wurden am Freitag von den Zeltbewohnern weggeputzt. Rumtoben macht hungrig. Zum Frühstück gibt es 200 Brötchen. Kuchen, Obst und rohes Gemüse steht rund um die Uhr. In der Vereinsküche ist Hochbetrieb. Brause wird angerührt, Obst und Gemüse für den Snack-Teller geschält und geschnitten oder das Essen vorbereitet. Die Helfer sind stets im Einsatz. "Manche Betreuer haben sich extra Urlaub genommen", sagt die Jugendleiterin.

    Schon im Januar begannen die Vorbereitungen für das Zeltlager, erzählt Wilma Reitmeier. Etwa 80 Kuchen stehen in der Kammer für die Zeltbewohner bereit. Die Mütter der Kinder haben im Vorfeld für Verpflegung gesorgt. "Es ist cool hier. Im nächsten Jahr mach ich Betreuer", sagt der 14-jährige Josua Baunach. Bereits mehrere Jahre ist der Kitzinger dabei. Die Jugendleiterin freut sich. "Wenn nur einer pro Jahr letztendlich übrigbleibt, baut sich der Nachwuchs selbst auf", rechnet sie vor.

    Nach dem Gottesdienst am Sonntag vormittag hieß es Abschied nehmen. Die Zelte wurden wieder abgebaut, die Schlafsäcke eingerollt. Viele Kinder fahren anschließend in die Ferien. Für die Betreuer gab es noch einiges zu tun. Aufräumen war angesagt. Danach haben die ehrenamtlichen Helfer erst mal Ruhepause bis zum Jahresbeginn, wenn die Planungen für das nächsten Zeltlager wieder von vorne beginnen.

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