Gemeinschaftsgeist und Kameradschaft sind die Grundlagen dafür, dass eine Freiwillige Feuerwehr in einer Gemeinde bestehen kann. Das wurde auch beim Kommersabend der Wiesenbronner Feuerwehr deutlich, die am vergangenen Wochenende ihr 150. Jubiläum feierte.
Am Freitagabend formierte sich der Zug zur Musik des Wiesenbronner Posaunenchors, um am Ehrenmal der in den beiden Weltkriegen gefallenen Feuerwehrler zu gedenken. Im Festzelt im Seegarten stimmte der Männerchor des Wiesenbronner Gesangvereins auf den Abend ein. Jan von Wietersheim, Kommandant der Jubelwehr, erinnerte bei seinen Begrüßungsworten an verschiedene Höhepunkte in seiner bisherigen Amtszeit und an Zeiten, "in denen die Feuerwehr viel Zeit und Mühe kostet". Die Aktiven der Wehr sind für den Nächsten da und übernehmen Verantwortung als Atemschutzträger, Gerätewarte oder in anderen Posten, hob er hervor. "Ich bin stolz darauf, dass große Dienste geleistet werden und die Feuerwehr in Wiesenbronn hohen Stellenwert genießt". Der Kommandant bedankte sich auch bei dem Team, das für die Organisation des Festes und der Festschrift verantwortlich ist.
"Ich bin stolz auf euch und es macht mir Spaß, mit euch zusammenzuarbeiten."
Volkhard Warmdt, Bürgermeister
Ehrenamtlicher Einsatz über 150 Jahre hinweg, könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, lobte auch Katharina Trabert, Vorsitzende des Wiesenbronner Feuerwehrvereins. Auch heute gelte die Devise, sich auf die Kameraden verlassen zu können, "das ist so wichtig wie in früheren Zeiten und stärkt das Gemeinschaftsgefühl". "Ich bin stolz auf euch und es macht mir Spaß, mit euch zusammenzuarbeiten", bekannte der Wiesenbronner Bürgermeister Volkhard Warmdt. Das liege auch daran, dass die Truppe gut organisiert, ausgestattet, hoch motiviert und bereit für verschiedenste Aufgabengebiete sei. Das auch unter dem Blickwinkel der guten Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren.
Zur Erinnerung an das Jubiläum überreichte der Bürgermeister ein Fahnenband. "Ein solches Jubiläum verdient großen Dank und Anerkennung", würdigte die stellvertretende Landrätin Susanne Knof den "ehrenamtlichen und mit Herzblut, Enthusiasmus und Disziplin geleisteten Dienst für die Allgemeinheit". Ein besonderes Lob gab es für die starke Frauenquote in den Reihen der Wiesenbronner Feuerwehr. Für die Verdienste um das Gemeinwohl überreichte sie die Urkunde des Landkreises. Für eine musikalische Bereicherung sorgte auch die Jagdhornbläsergruppe des Jägerkreisverbandes, die ihre Proben im Wiesenbronner Feuerwehrgerätehaus abhält.
Patenwehr mit Kleinlangheim seit 147 Jahren
Einen Blick auf frühere Zeiten warf auch Kreisbrandrat Dirk Albrecht, der bei dem Vergleich besonders darauf verwies, dass es heutzutage sehr viele Einsatzbereiche gebe, zu denen die Feuerwehr alarmiert werde. Grundsätzlich gelte aber nach wie vor die Devise, "in der Not und dem Nächsten zu helfen". Bei größeren Einsätzen zeige sich auch immer mehr die Bedeutung der Zusammenarbeit der Wehren vor Ort "und ganz wichtig ist auch die Ausbildung des Nachwuchses". Dieser Punkt gab dem KBR die Gelegenheit, sich bei allen herzlich zu bedanken, die in der Ausbildung tätig sind.
Rainer Bock, Kommandant der Patenwehr aus Kleinlangheim, hob die 147-jährige Partnerschaft zwischen den beiden Wehren hervor, die sich auch immer wieder bei gemeinsamen Einsätzen bewähre. Als besonderes "Geburtstagsgeschenk" überreichte er ein großes Emblem mit den Feuerwehrsymbolen. Glückwünsche und Geschenke gab es auch von den Wiesenbronner Vereinen.
Für 25 Jahre Dienst in der Wiesenbronner Feuerwehr wurden Katharina Trabert, Christian Gebert und Andre Hofmann geehrt.
