Mit einem Festakt hat die Freiwillige Feuerwehr Markt Einersheim ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr – nach diesem Leitspruch leisten wir Dienst am Nächsten", sagte Vereinsvorsitzender Sebastian Rudolf. Vor großer Kulisse mit Mitgliedern aus Wehren der ganzen Umgebung blickte er auf 150 Jahre Retten, Löschen, Bergen, Schützen.
Die Markt Einersheimer Feuerwehr war als eine der ersten der Region im Jahr 1873 gegründet worden. Sie folgte auf eine vorherige Brandbekämpfer-Riege. 1965 bekam die Wehr mit einem Hanomag ihr erstes motorisiertes Fahrzeug, und 1974 wurde das heutige Feuerwehrgerätehaus seiner Bestimmung übergeben. "Unser ganzer Stolz ist das 2019 eingeführte Löschfahrzeug HLF 10", erklärte der Vorsitzende.

Die vergangenen 150 Jahre haben laut Rudolf viele Veränderungen und technische Entwicklungen mit sich gebracht. Heute würden die Wehren vermehrt zu technischen Hilfeleistungen, Unfällen, Überschwemmungen oder Sturmeinsätzen gerufen. Rudolf dankte der Gemeinde mit Bürgermeister Herbert Volkamer an der Spitze für die Unterstützung und technischen Anschaffungen, um den Aufgaben gerecht werden zu können. "Aber die beste Ausstattung hilft nicht, wenn man keine gut ausgebildete Mannschaft hat", gab der Vorsitzende zu bedenken. Deshalb war es ihm eine Freude, die 24 kleinen Löschbären aus der Kinderwehr vorstellen zu können.
Bei der Frauenquote ist noch "Potenzial nach oben"
Vize-Landrätin Susanne Knof, Kreisbrandrat Dirk Albrecht und Kreisbrandinspektor Sebastian Muth ehrten sechs Kameraden für jahrzehntelanges Engagement. Das staatliche Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienstzeit ging an Johannes Volkamer, die Auszeichnung in Gold nach 40 Jahren an Reiner Nickel. Für 50 Jahre Dienst am Nächsten wurden Gerhard Volkamer, Reinhard Tirschner, Walter Eckstein und Bürgermeister Herbert Volkamer geehrt.
"Bei der Frauenquote haben wir noch Potenzial nach oben", sagte der Vorsitzende. Derzeit würden zwei neue Frauen ausgebildet. Sebastian Rudolf würdigte alle, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Die Wehr feierte ihr Jubiläum eingebettet in die Wein-Wiesn.

Herbert Volkamer honorierte in seiner Ansprache das Engagement der Wehrleute. "Unsere Feuerwehr ist ein unverzichtbares Element in unserer Gemeinde", sagte der Bürgermeister. Vize-Landrätin Knof erklärte: "Das Feuer war schon immer Freund und Feind der Menschen." Und an die Einsatzkräfte gewandt: "Sie verdienen höchsten Respekt für Ihre Leistungen, die Sie im ehrenamtlichen Dienst erbringen."
Kreisbrandrat Dirk Albrecht sah die Wehr auf einem guten Weg und überreichte ein Präsent des Kreisfeuerwehrverbandes. Glückwünsche und ein Fahnenband überbrachten die Kameraden der Possenheimer Patenwehr und die Historische Burschenschaft.