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OBERNBREIT: Ärmel hochkrempeln für die Synagoge

OBERNBREIT

Ärmel hochkrempeln für die Synagoge

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    Spatenstich: Symbolisch mit dem Kleinbagger trafen sich Vereinsmitglieder des Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit zum Spatenstich als Startschuss für die Sanierung der ehemaligen Synagoge.
    Spatenstich: Symbolisch mit dem Kleinbagger trafen sich Vereinsmitglieder des Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit zum Spatenstich als Startschuss für die Sanierung der ehemaligen Synagoge. Foto: Foto: Robert Haass

    Noch vor knapp einem Jahr bei der Jahreshauptversammlung zeigten sich die Verantwortlichen des Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit vorsichtig optimistisch, in absehbarer Zeit mit der Sanierung des historischen Gebäudes beginnen zu können. Am Mittwochmittag war es dann so weit: Vereinsmitglieder und Gemeinderäte trafen sich zum symbolischen Spatenstich.

    Wie berichtet, verlor die Obernbreiter Synagoge bereits vor rund 100 Jahren ihren religiösen Zweck, da die Zahl der Juden in Obernbreit damals drastisch zurück ging und es nicht mehr genügend männliche Gemeindemitglieder für einen Gottesdienst gab. In der Folge wurde das Gebäude als Lagerhalle und Scheune genutzt, bis es vor wenigen Jahren der eigens gegründeten Förderverein kaufte. Eine Sensation war damals die Entdeckung einer gut erhaltenen Mikwe (Ritualbad) in einer Tiefe von zehn Metern unter der Scheune.

    Als gar nicht einfach erwies sich die Finanzierung der Sanierung, die rund 300 000 Euro kosten wird. Für den Verein ist sie nicht alleine zu tragen. Nun fließen Mittel aus unterschiedlichen Töpfen, etwa aus dem der EU mit Leader+, dem der Bayerischen Entschädigungsfonds oder dem der Landesstiftung. Maßgeblich für die Zuschüsse war die Unterstützung durch die Gemeinde Obernbreit. Die musste „Bauherr“ für die Sanierung werden und zehn Prozent der Kosten übernehmen. Zudem, so Bürgermeister Bernhard Brückner, der auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins ist, muss der Markt zwölf Jahre lang den Betrieb des geplanten Kultur- und Begegnungszentrums sicher stellen.

    Neben knapp 30 000 Euro, die der Verein aus eigenen Mitteln zur Finanzierung beisteuern muss, stehen für die Mitglieder selber noch einiges an Arbeit bevor. Für rund 9000 Euro muss der Verein „Hand- und Spanndienste“ nachweisen, also in Eigenleistung Schaufeln und Hämmer in die Hände nehmen, die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken.

    Vorsitzender Friedrich Heidecker ist optimistisch, dass dies gelingen wird. Und so werden sich demnächst wohl immer wieder Vereinsmitglieder und andere Freiwillige auf der Baustelle tummeln. Immer dann, wenn keine Fachleute gefragt sind, wenn also die Zwischendecke abgetragen, der Boden ausgebaut oder auch das Dach abgedeckt wird.

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