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RÖDELSEE: Barbara Stamm hat den Schwarzen Peter

RÖDELSEE

Barbara Stamm hat den Schwarzen Peter

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    Der Rödelseer Bürgermeister Burkhard Klein (links) und CSU-Ortsvorsitzender Hermann Eickhoff überreichten Barbara Stamm den „Schwarzen Peter”.
    Der Rödelseer Bürgermeister Burkhard Klein (links) und CSU-Ortsvorsitzender Hermann Eickhoff überreichten Barbara Stamm den „Schwarzen Peter”. Foto: Foto: Gerhard Krämer

    Es war ein besonderer und historischer Tag für Rödelsee und den CSU-Ortsverband Rödelsee-Fröhstockheim: Landtagspräsidentin Barbara Stamm erhielt am Donnerstagabend als zweite Preisträgerin die Auszeichnung „Schwarzer Peter“ des Ortsverbandes. Vor 18 Jahren war Stamm schon einmal als stellvertretende Ministerpräsidentin in Rödelsee, am Donnerstag war sie sogar die mächtigste Person Bayerns, was die Vertretung Bayerns nach außen betraf, da es zu dieser Zeit noch keinen neuen Ministerpräsidenten gab.

    Bezug zur Basis

    Dass Barbara Stamm zusammen mit dem Stimmkreisabgeordneten Otto Hünnerkopf zur Verleihung am Abend von München nach Rödelsee fuhr, hatte man nicht als selbstverständlich erachten können, musste sie doch am Freitagfrüh bereits die Wahl des neuen Ministerpräsidenten im Landtag leiten. Umso herzlicher fiel die Begrüßung im Rödelseer Löwenhof aus.

    Denn Barbara Stamm hat den Bezug zur Basis nie verloren, ihr hat sie, wie sie dankbar sagt, ihre Position zu verdanken. Deswegen war ihr dieser Besuch sehr wichtig, um einen Preis entgegenzunehmen, der von der Basis, von der CSU-Familie, kommt. Diesen erhielt sie für ihr politisches und soziales Engagement.

    Bürgermeister Burkhard Klein hatte in seiner Laudatio über die nach dem Ehrenvorsitzenden Horst Kohlberger zweite „Schwarzer Peter“-Preisträgerin viele persönliche Worte einfließen lassen, die Barbara Stamm sichtbar berührten. Klein zeigte den Lebenslauf und den politischen Werdegang der „fränkischen Politikerin mit Herz und Verstand“ auf. „Sie ist und lebt CSU“, betonte Klein.

    Klein skizzierte die Landtagspräsidentin als einen besonderen und einzigartigen Menschen – in einer besonderen und einzigartigen Zeit. Klein ist sich sicher, dass die „bis dato noch nicht weltweit berühmte“ Auszeichnung nach diesem „Feier-Abend“ ein unverzichtbarer Ehrenpreis wird. Diesen erhielt nun „eine Kämpferin mit Herz“, das „soziale Gewissen der CSU“, eine „starke Frau“ und ein „mutiger und ehrlicher Mensch“. Vielleicht sei der Preis auch ein „Nachspiel“ zur Plauderstunde beim politischen Ascherfreitag in Wiesentheid, ganz bestimmt aber bekomme Barbara Stamm die Auszeichnung „Schwarzer Peter“ als handgefertigte Schornsteinfegerfigur mit Urkunde, weil sie eine „Persönlichkeit ist, die sich in ganz besonderer und herausragender Weise politisch und gesellschaftlich eingesetzt und eingebracht hat“.

    Innerlich bewegt von der Laudatio bekannte Barbara Stamm, dass sie dankbar sei für die Chancen, die sie in ihrem Leben bekommen hat. In sehr persönlichen Worten erzählte sie aus ihrer Zeit im Kinderheim, von ihrer Ausbildung bei den Kreuzschwestern in Gemünden, denen sie noch heute die Treue hält, von ihrem Engagement für kirchliche Privatschulen und von einer OB-Wahl in Würzburg, bevor sie zur politischen Rede überging.

    Das aktuelle Buch „Das Elend der SPD“ nahm sie zum Anlass, den Niedergang dieser Partei als Volkspartei zu bedauern. Doch schon 1960 habe es ein Buch mit dem Titel „Das Chaos der SPD“ gegeben. So sei die CSU derzeit die einzige Volkspartei in Bayern. „Wir müssen viel dafür tun, auch Volkspartei zu bleiben“, mahnte sie. Franz-Josef Strauß habe einmal gesagt, dass es nicht in der Verfassung stehe, dass die CSU eine Wahl gewinne. Vielmehr müsse man sich bei jeder Wahl das Vertrauen neu erarbeiten. Strauß habe ihr bei der Ernennung zur Staatssekretärin auch gesagt, dass man Wahlen nur in der „Leberkäs-Etage“, nicht in der „Sekt-Etage“ gewinnen könne, erzählte sie. Damit habe er ihr ans Herz gelegt, nahe am Bürger zu sein. Dies müsse der CSU gelingen, insbesondere bei den Nichtwählern.

    Was noch zu tun bleibt

    Otto Hünnerkopf, der selbst nicht mehr kandidieren wird, kann sich den Landtag ohne Barbara Stamm nicht vorstellen. Die ließ jedoch ihre Zukunft völlig offen, zitierte aber ihre jüngste Tochter: „Mama, was willst Du denn noch mehr, überleg Dir das“. Viel zu tun hätte Barbara Stamm ja noch zusammen mit den Landtagsabgeordneten, hatte sie doch selbst die Integration, die Bezahlung der Hebammen oder die ärztliche Versorgung auf dem Land angesprochen.

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