Nach 53 Jahren endet die Ära des Instandsetzungsbataillons 466. Das noch in der Mainfrankenkaserne in Volkach stationierte Bataillon wird aufgelöst, und die Soldaten wollen sich mit einem Appell von der Bevölkerung verabschieden. Allerdings nicht in der Kaserne, sondern öffentlich auf dem Sportplatz des VfL Volkach an der Fahrer Straße, am Donnerstag, 27. März, um 18.30 Uhr. Der Parkplatz am Schwimmbad ist für VIP-Gäste reserviert, Soldaten leiten die Autofahrer auf speziell eingerichtete Parkplätze um.
Festredner des Appells ist der ehemalige Bundesminister Michael Glos aus Prichsenstadt. Sein Heimatort bleibt auch weiterhin Patenstadt für eine Kompanie des dann gewachsenen Logistikbataillons 467, das von fünf auf sieben Kompanien aufgestockt wird. Zuzüglich einer Sanitätsstaffel werden rund 1100 Soldaten und gut 100 zivile Mitarbeiter in der Mainfrankenkaserne bleiben. Die Soldaten des aufgelösten Instandsetzungsbataillons sind entweder in andere Standorte oder ins „hauseigene“ Logistikbataillon versetzt worden. Oder deren Dienstzeit war beendet, so dass sie in den Ruhestand gehen.
Beim Appell, an dem auch Einheiten aus anderen Kasernen der Umgebung teilnehmen werden, wird der Kommandeur des Instandsetzungsbataillons, Oberstleutnant Stefan Ley, die Fahne seines Bataillons offiziell an Generalmajor Hans-Erich Antoni übergeben, die dann eingelagert wird. Oberstleutnant Roland Bögel, Kommandeur des Logikstikbataillons, wird seine Fahne ebenfalls dem General übergeben, der sie ihm dann wieder zurückgeben wird, damit die Fahne an einem dann etwas anderen Platz in einer langen Reihe von weiteren Fahnen auftauchen wird. Damit soll die Umstrukturierung innerhalb der Bundeswehr verdeutlicht werden, denn die Auflösung des Instandsetzungsbataillons in Volkach ist nur ein kleiner Teil der großen Bundeswehrreform, in der eine komplette Hierarchiestufe wegfallen wird. Regimenter wird es zukünftig nicht mehr geben, vielmehr untersteht das vergrößerte Logistikbataillon dann dem Kommando von Generalmajor Antoni als Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr.
Beim Empfang für geladene Gäste im Offizierskasino der Kaserne werden die Patenschaften neu geschmiedet bzw. verlängert. Patenstädte und -gemeinden der Logistiker sind die Stadt Volkach (als Garnisonsstandort), Kolitzheim, Sommerach, Haßfurt und Markelsheim (bei Bad Mergentheim). Sie bekommen jetzt auch Mainbernheim, Frankenwinheim und Prichsenstadt hinzu, quasi aus der Erbmasse der Instandsetzer.
Für Ley endet damit auch seine einjährige Dienstzeit als Kommandeur des dann nicht mehr existierenden Instandsetzungsbataillons. Er kehrt am 1. April zurück an seine alte Wirkungsstätte in Koblenz und beschäftigt sich unter anderem mit der Beschaffung von Wehrmaterial.