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KITZINGEN: Bier und Wein statt Bier oder Wein

KITZINGEN

Bier und Wein statt Bier oder Wein

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    Gemeinsam stark (von links): Die regionalen Bierbrauer Peter-Michael Himmel (Kesselring, Marktsteft), Sebastian Rank (Düll, Gnodstadt), Karl Wolf (Wolf, Rüdenhausen), Friedrich Düll (Düll, Krautheim), Dietrich Oechsner (Oechsner, Ochsenfurt), Karl-Heinz und Jacob Pritzl (Kauzen, Ochsenfurt) im Sudhaus der Ochsenfurter Kauzen-Bräu.
    Gemeinsam stark (von links): Die regionalen Bierbrauer Peter-Michael Himmel (Kesselring, Marktsteft), Sebastian Rank (Düll, Gnodstadt), Karl Wolf (Wolf, Rüdenhausen), Friedrich Düll (Düll, Krautheim), Dietrich Oechsner (Oechsner, Ochsenfurt), Karl-Heinz und Jacob Pritzl (Kauzen, Ochsenfurt) im Sudhaus der Ochsenfurter Kauzen-Bräu. Foto: Foto: Andreas Brachs

    Die mainfränkischen Bierbrauer sehen sich als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Zum bevorstehenden „Tag des Bieres“ (23. April) zeigen sich Vertreter von fünf Brauereien selbstbewusst gegenüber den großen Braukonzernen. In der Ochsenfurter Kauzen-Bräu von Karl-Heinz und Sohn Jacob Pritzl luden die Brauer Friedrich Düll (Brauerei Düll, Volkach-Krautheim), Peter-Michael Himmel (Kesselring, Marktsteft), Dietrich Oechsner (Oechsner, Ochsenfurt), Sebastian Rank (Düll, Marktbreit-Gnodstadt) und Karl Wolf (Wolf, Rüdenhausen) zu einem Bilanz-Gespräch.

    Wirtschaftsfaktor in der Region

    Die Brauereien zahlen Bier- und Gewerbesteuer, sichern Arbeitsplätze in und Aufträge für die Region. So lautet die Aussage von Karl-Heinz Pritzl, Chef der Kauzen-Bräu. Gemeinsam stemmen sich die Unternehmen gegen Absatzrückgänge auf dem Biermarkt. Für ganz Bayern sei im vergangenen Jahr der Inlandsabsatz um 0,6 Prozent gesunken. Doch mit ihren lokalen Spezialitäten und regionalen Zutaten halten die mainfränkischen Brauereien dagegen.

    Dabei müssen sie nicht nur mit geänderten Trinkgewohnheiten ihrer Kunden zurechtkommen, sondern auch das Wirtshaussterben auf dem Land kompensieren und der Billigkonkurrenz der Bier-Konzerne im Getränkehandel trotzen. Dort bestimmt zunehmend die Aktionsware das Einkaufsverhalten der Kunden. Ein Kampfpreis pro Kasten von weniger als zehn Euro ist keine Seltenheit.

    Nicht über den Preis

    Dass die Mittelständler den Wettbewerb nicht über den Preis gewinnen können, darin sind sich die Brauer einig. Zumal sie mit Bürokratie, verschärften Auflagen und vermehrten Kontrollen zu kämpfen haben. Das alles gehe letztlich ins Geld, erzählen die Unternehmer von ihren Erfahrungen.

    Ihr Rezept: Jeder sucht sich mit seinen lokalen Spezialitäten eine Nische. Und das funktioniert aus Sicht der Brauereien erstaunlich gut: Vom Brauerei-Gasthof mit lediglich zwei Biersorten bis zum Vollsortimenter finden sich unterschiedliche Unternehmenskonzepte in der mainfränkischen Bierlandschaft.

    Genussvoller trinken

    Auch wenn das Pils sich immer noch größter Beliebtheit erfreut, haben auch süffige Land- und Kellerbiere ihre Freunde gefunden. „Es wird bewusster und genussvoller getrunken“, konstatiert Karl-Heinz Pritzl.

    Apropos Bier: Ginge es nach den Brauern, würde es eine engere Zusammenarbeit mit den Winzern geben. Beispiel Volkach: Auf dem Volkacher Weinfest, dem größten in Franken, wird auch Bier ausgeschenkt wird. Ebenso passt zu einem Brauereifest eine Secco-Bar oder eine Weintheke. Die Geschmäcker der Gäste seien nun mal verschieden, plädiert Pritzl dafür, das Konkurrenzdenken zu überwinden und sich stärker füreinander zu öffnen. Am Ende könnten alle regionalen Erzeuger davon profitieren.

    Termine der Brauereien Die mainfränkischen Brauereien veranstalten übers Jahr wieder einige Feste. Eine Auswahl: Gemeinsam präsentiert sich der Verband Mainfranken Bier am „Tag des Bieres“, Montag, 23. April, von 16 bis 17 Uhr auf dem Unteren Marktplatz in Würzburg. Dabei schenken sechs Brauereien 600 Liter Freibier aus. Kurz darauf folgt das Brauereifest bei Oechsner, Ochsenfurt. Drei Tage lang gibt es ein Musikprogramm von Freitag, 27., bis Sonntag, 29. April. Am Freitag, 4. Mai, feiert der Brauerei-Gasthof Düll in Gnodstadt den „Tag des Bieres“ nach. Am Wochenende, 16./17. Juni, begeht die Kauzen-Bräu in Ochsenfurt ihr Brauereifest. Die Hopfenernte wird am 1. September gefeiert. Die Brauerei Düll in Krautheim, lädt für Sonntag, 6. Mai, zwischen 11 und 17 Uhr zu einer Bierwanderung mit Verkostungsständen rund um den Ort. Gleich vier Brauereien beteiligen sich an der Pro-Bier-Wanderung am Vatertag, 10. Mai, ab 9.30 Uhr, Sportheim, rund um Fuchsstadt: Düll (Krautheim), Kauzen, Kesselring und Oechsner. Am Sonntag, 12. August, findet das Kellerfest der Brauerei Wolf, Rüdenhausen, statt. Ganzjährig Brauereiführungen mit Bierprobe und Vesper bietet die Brauerei Kesselring in Marktsteft an.

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