Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

NENZENHEIM: Bis zu 10 000 Euro für die Friedhofsanierung

NENZENHEIM

Bis zu 10 000 Euro für die Friedhofsanierung

    • |
    • |
    Gruppenbild mit Fläschchen: Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands (Mitte), Weinprinzessin Carolin (Belz) und Vorsitzender Ludwig Eisen (rechts) hatten für die langjährigen Mitglieder des Nenzenheimer Weinbauvereins Urkunden und Schoppen.
    Gruppenbild mit Fläschchen: Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands (Mitte), Weinprinzessin Carolin (Belz) und Vorsitzender Ludwig Eisen (rechts) hatten für die langjährigen Mitglieder des Nenzenheimer Weinbauvereins Urkunden und Schoppen. Foto: Foto: Timo Lechner

    „Sie nutzen ihre Einnahmen beim Weinfest nicht nur, um sich und dem Verein einen Gefallen zu tun. Sie investieren auch Geld in ihr Dorf.“ Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, lobte den Vorstand des Weinbauvereins Nenzenheim bei der Hauptversammlung am Samstag im Gemeindehaus.

    Wie sehr sich dieses Lob noch bewahrheiten sollte, ahnte Steinmann – dessen Frau eine Nenzenheimerin ist – noch nicht. Denn etwa eine halbe Stunde später stellte das langjährige ehemalige Vorstandsmitglied Georg Krämer einen Antrag, der nach heißer Diskussion dafür sorgen sollte, dass der Verein sich bald mit bis zu 10 000 Euro an der Sanierung der Wege im Friedhof beteiligen wird.

    Der Verein steht trotz einer größeren Anschaffung und steigender Kosten finanziell gut da. Das bestätigte Kassier Alexander Hansch in seinem Kassenbericht wieder einmal. Grund ist das Nenzenheimer Weinfest, das immer um den 1. Mai herum stattfindet und seit über drei Jahrzehnten pro Tag mehr Besucher in das Weindorf lockt als der Iphöfer Ortsteil Einwohner plus Tiere in den Stallungen zusammen hat.

    Die evangelische Kirchengemeinde dagegen kann sich nicht unbedingt über eine pralle Kasse freuen, weshalb vor kurzem nahezu sämtliche Vereine in Nenzenheim angeschrieben wurden mit der Bitte, sich doch an dem Eigenanteil in Höhe von 10 000 Euro, den die Gemeinde zur Friedhofssanierung zuschießen muss, zu beteiligen. Weinbauvereins-Vorsitzender Ludwig Eisen hielt den Vorschlag, den Löwenanteil an der Maßnahme aus der Vereinskasse zu leisten prinzipiell für richtig, wollte dies aber nur unter der Bedingung, dass die anderen Nenzenheimer Vereine sich ebenfalls an den Kosten beteiligen. Hieran schieden sich die Geister. Mehrere Mitglieder gaben zu bedenken, dass es den übrigen Vereinen Nenzenheims finanziell nicht gut gehe und es sich eigentlich niemand leisten könne, ausreichend Geld hinzuzuschießen.

    Nach einigen Minuten Beratung schlug der Vorstand der Versammlung einen Kompromiss vor: Den Helfern des Weinfests stünde für ihre Arbeitsstunden jeweils ein gewisser Geldbetrag zu, den aber jeder dem Verein gespendet hatte. Insgesamt summierte sich dies beim vergangenen Weinfest auf rund 7500 Euro, die der Verein wiederum der Kirche weiter reichen würde. Doch Georg Krämer ließ nicht locker und plädierte dafür, den Vorstand zu ermächtigen, diesen Betrag auf bis zu 10 000 Euro aufzustocken, sollten von den anderen Nenzenheimer Vereinen nicht die nötigen 2500 Euro als Restbetrag zustande kommen. Der Antrag wurde einstimmig von der Versammlung angenommen.

    Vorsitzender Eisen berichtete, dass der Verein eine Drahthaspel angeschafft habe, die jederzeit von den Mitgliedern ausgeliehen werden könne. Des Weiteren sei die Kelter von der Ortsmitte an den Festplatz versetzt worden. An diesem Blickfang am Ortseingang von Dornheim kommend werden in den nächsten Wochen 15 Weinstöcke gepflanzt.

    Zahlreiche Mitglieder des derzeit 78 Personen starken Vereins wurden für ihre Treue geehrt. Für 25 Jahre sind das Georg Strauß, Lorenz Nahr, Manfred Krämer, Erich Höhn und Günter Kahl, für 40 Jahre Fritz Klein, Paul Geitz, Lorenz Lindner, Georg Kahl und Georg Zink und für 50 Jahre Hans Kistner, Georg Freyberger, Johann Nahr, Adam Kilian, Herbert Hahn, Georg Mohr, Fritz Schwemmer und Erwin Schneider.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden