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DIMBACH: Brücken schlagen in Südamerika

DIMBACH

Brücken schlagen in Südamerika

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    Mit Herz und Power: Die Dimbacherin Franziska Rumpel wird ein Jahr lang Weltfreiwilligendienst in dem Indianerdorf Titicachi in Bolivien verrichten. In 14 Tagen geht es los.
    Mit Herz und Power: Die Dimbacherin Franziska Rumpel wird ein Jahr lang Weltfreiwilligendienst in dem Indianerdorf Titicachi in Bolivien verrichten. In 14 Tagen geht es los. Foto: Foto: Peter PFANNES

    19 junge Frauen und Männer aus dem nördlichen Franken stehen in den Startlöchern für einen außergewöhnlichen neuen Lebensabschnitt. Zwölf Monate lang werden die jungen Erwachsenen im Weltfreiwilligendienst in Afrika und Südamerika tätig sein. In der vergangenen Woche wurden die Freiwilligen für ihren Einsatz beim Projekt „weltwärts“ in der Jugendkirche Würzburg gesegnet und feierlich ausgesandt. In zwei Wochen beginnt auch für Franziska Rumpel die große Herausforderung. Die 20-Jährige aus Dimbach steigt am 2. September gemeinsam mit Franziska Beck (Kleinostheim) und Rebecca Siemer (Würzburg) in Frankfurt in den Flieger nach Bolivien.

    Franziska Rumpel leitet zurzeit die Jungpfadfindergruppe der St. Georg Pfadfinder in Schwarzach und hat ein großes Ziel: „Ich möchte meine Persönlichkeit in dem Auslandsjahr weiter entwickeln.“ Deshalb hat sie sich vor einigen Monaten beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg um eine Stelle im Weltfreiwilligendienst beworben und sie hatte Erfolg.

    Endlich geschafft

    „Nach meinem Schulabschluss wollte ich schon immer ins Ausland und dort etwas Sinnvolles machen“, erzählt das Dimbacher Urgestein und ist glücklich, es endlich geschafft zu haben. Nach der Mittleren Reife, die sie in der Dettelbacher Realschule absolvierte, erlernte sie in Nürnberg den Beruf der Modeschneiderin. Dieses Handwerk gab letztlich den Ausschlag für ihre Entscheidung nach Bolivien zu gehen. „Eigentlich wollte ich nach Tansania. Das war mein Traum.“ In dem afrikanischen Land war schon ihr Vater Arnold Rumpel fünf Jahre lang tätig. Doch weil das Indianerdorf Titicachi in Bolivien dringend eine Schneiderin braucht, entschied sie sich für Südamerika.

    In Titicachi ist seit vielen Jahren Pater Max Wolfgang Schiller (70) aus Eibelstadt im Einsatz. „Er hat dort die Kirche, das Krankenhaus, die Schule und Behindertenstätten mit aufgebaut“, erläutert Franziska Rumpel. Pater Max ist seit rund 40 Jahren Missionar im Hochland Boliviens. Von Titicachi aus, das über 3300 Metern hoch liegt, betreut er zehn Dörfer mit rund 6000 Katholiken. Franziska freut sich auf den Missionar. Ihr ist klar, dass der Bolivien-Trip kein Zuckerschlecken wird. „Ich werde dort ein Jahr lang arbeiten und habe 24 Tage Urlaub“, sagt sie. Wenn die Arbeiten der bolivischen Handwerker über den Fairhandel verkauft werden können, dann hat Franziska Rumpel ein weiteres Ziel erreicht.

    Völliges Neuland

    Südamerika ist für sie Neuland, das sie bald kennen lernen wird. Sie hat auch schon in diversen Reiseführern geblättert. Welche Sehenswürdigkeiten sie sich anschauen wird, lässt sie offen. „Vielleicht ist ja das Dorf so interessant, dass ich gar nicht weiter weg will.“ Die leidenschaftliche Pfadfinderin wird sich bei den Einwohnern von Titicachi in vielerlei Hinsicht einbringen. Das liegt schon in ihrer Natur. Weil sie ein großes Herz für die Musik hat, wird sie mit Sicherheit zusammen mit den Einheimischen musizieren und für Rhythmus sorgen. Viele Jahre hat sie Querflöte und Saxophon in den Orchestern der Stadt Volkach gespielt. „Musik ist für mich Freiheit. Da kann ich komplett vom Alltagsstress abschalten“, sagt sie.

    Auf Franziska Rumpel wartet jetzt eine neue Art von Freiheit. Sie will weltwärts gehen und Brücken schlagen, die ihr vielleicht auch nach dem Freiwilligenjahr weiter helfen. Denn ihre weitere Zukunft ist noch völlig offen.

    Die Teilnehmer am Projekt „weltwärts“

    Diese jungen Leute gehen ein Jahr nach Afrika und Südamerika:

    Franziska Beck (Kleinostheim, Lkr. Aschaffenburg), Carina Keller (Glattbach, Lkr. Aschaffenburg), Anna-Lena Zang (Goldbach, Lkr. Aschaffenburg), Charlotte Müller (Karlstadt-Laudenbach, Lkr. Main-Spessart), Fabian Kraus (Bütthard, (Lkr. Würzburg), Rebecca Siemer, Kathrin Walter und Vincent Kliem (alle Würzburg), Beatrix Barth und Sarah Bätz (beide Rottendorf, Lkr. Würzburg), Franziska Rumpel (Dimbach, Lkr. Kitzingen), Simon Gebauer (Haßfurt, Lkr. Haßberge), Jan Eisenmenger (Hofheim, Lkr. Haßberge), Luzia Kühnel (Ebern, Lkr. Haßberge), Jennifer Schrepfer (Eyershausen, Lkr. Bad Neustadt/Saale), Max Hünnerkopf (Schlüsselfeld, Lkr. Bamberg), Carmen Geier (Teuschnitz, Lkr. Kronach), Sven-Dominik Herrmann (Fellbach, Lkr. Rems-Murr-Kreis) und Kathinka Lang (Gschwend, Lkr. Ostalbkreis).

    Der Infotag für den Weltfreiwilligendienst für das Entsendejahr 2014/2015 findet am Samstag, 5. Oktober, im Würzburger Kilianeum - Haus der Jugend (Ottostraße 1, 97070 Würzburg) statt.

    ONLINE-TIPP

    Weitere Informationen gibt es bald im Internet unter www.bdkj-wuerzburg.de

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