„Jetzt kommt die Musik aus Rödel, die hilft uns gegen die schwarzen Blödel.“ Das verkündete Gandalf der Graue, alias Sebastian Hehn, am Sonntag auf dem Mainsondheimer Kirchweihacker – es war der Start der Kirchweih, diesmal in Anlehnung an den Tolkien-Bestseller „Der Herr der Ringe“.
Doch auch die musikalische Unterstützung der Winzerkapelle Rödelsee für die weißen Krieger half noch nicht gegen die Bösen in Gestalt der schwarzen Krieger. Deswegen forderte Gandalf auch die Stadträte und Dettelbachs Bürgermeisterin Christine Konrad sowie die Mitglieder der Adelsfamilie von Bechtolsheim zur Unterstützung auf.
Mit vereinten Kräften gelang den jugendlichen Ausgräber endlich, das Kirchweihfass in die Höhe zu recken, damit die Kerm offiziell starten konnte. Es hatte viel vom Kino-Klassiker „Herr der Ringe“, was sich da vorn mehreren Hundert Schaulustigen abspielte.
Während die Ausgräber und ihre Hobbits aus dem Frankenland zur Ausgrabung schreiten wollten, funkten die schwarzen Krieger dazwischen. Die waren wohl auch dafür verantwortlich, dass die Ausgräber einen Kanister zutage förderten. „Den hat bestimmt die Diesel-Mafia hier vergraben“, wie Sebastian Hehn mutmaßte. Am Ende der Schlacht konnte Obergeometer Sebastian Hehn als „Der Herr der Biere“ verkünden: „Wir tun uns hier versammeln, damit das Bierfass nicht im Boden vergammelt.
Nach der erfolgreichen Ausgrabung stand Johannes Wurm als Kirchweihprediger im Mittelpunkt. Er gab einige Heldentaten zum Besten, die sich manche Sundemer so das Jahr über geleistet hatten.
Unter dem Kirchweih-Motto „Der Herr der Biere“ hatten die Sundemer Burschen mit Maximilian Hehn an der Spitze ihren Umzug gestaltet, in dem die Winzerkapelle Rödelsee und der Albertshöfer Spielmannszug den Ton angaben. Vom „Schicksalsberg“ zogen die Motivwagen talwärts in den Ort und das Kesselring-Bier floss in Strömen. Auf ihrem Wagen verkündeten die schwarzen Gestalten: „Ein (Kessel) Ring um sie zu knechten“.
Die Gegenseite der weißen Krieger konterte plakativ: „Das tänzelnde Pony hat sich Berühmtheit verschafft, mit besten goldenen fränkischen Saft“.
Die Kirchweih setzt sich laut der Tradition seit 1925 am Montag um 8.45 Uhr mit dem alljährlichen Kirchgang mit anschließendem Frühschoppen im Sportheim fort. Ab 13 Uhr machen sich die Burschen gemeinsam mit der Winzerkapelle Rödelsee zum „Ständerlessingen“ auf den Weg, um jede Familie im Ort hochleben zulassen. Am Montag wird jeweils von 11 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr im Sportheim warme Küche geben.
Die Kirchweiheingrabung am Dienstag um 19 Uhr beschließt die Kirchweih und danach geht es beim Ausklang zum Fischessen ins Sportheim.