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Castell: Castell sucht neue Wege zum Schutz vor Hochwasser

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Castell sucht neue Wege zum Schutz vor Hochwasser

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    Trotz der Verrohrung an manchen Stellen gab es in der Vergangenheit auch Gründleinsbach in Castell Hochwasser. Die Gemeinde will sich künftig effektiver davor schützen.
    Trotz der Verrohrung an manchen Stellen gab es in der Vergangenheit auch Gründleinsbach in Castell Hochwasser. Die Gemeinde will sich künftig effektiver davor schützen. Foto: Andreas Stöckinger

    Der Schutz vor Hochwasser beschäftigte die Casteller Gemeinderäte in ihrer Sitzung. Zu dem Dauerbrenner-Thema, über das in den vergangen Jahren bereits mehrfach im Rat diskutiert wurde, hatte Bürgermeister Christian Hähnlein diesmal Martina Kamm-Hörner eingeladen. Sie ist als Mitarbeiterin beim Amt für Landwirtschaft in Würzburg für das Projekt "boden:ständig" zuständig.

    "Boden:ständig" ist laut der Internetseite eine Initiative des Freistaats. In ihr engagieren sich "Menschen, die vor Ort selber konkret an der Lösung eines Problems arbeiten, wie zum Beispiel lokale Überschwemmungen nach Starkregen", heißt es auf der Seite. Bürgermeister Hähnlein war auf das Ganze aufmerksam geworden, weil die Nachbargemeinde Oberscheinfeld mit "Boden:ständig" zusammen arbeitet.

    Bisherige Möglichkeiten zu umständlich und teuer

    Hintergrund ist, dass Castell über den Zusammenschluss der Dorfschätze seit 2013 an einer gemeinsamen Strategie dazu arbeitet. Zunächst ging es allerdings nicht so voran, wie es sich die beteiligten Gemeinden erhofft hatten. Berechnungen und Studien wurden erstellt, wieder verworfen und neu berechnet, was Zeit und Geld verschlang. Die von den Fachbüros bisher vorgeschlagenen Möglichkeiten erschienen nicht nur den Castellern als zu umständlich, zu langwierig und zu kostspielig. So wies der zweite Bürgermeister, Volker Hartmann, in der Sitzung darauf hin, dass für Castell einst laut einer Studie rund 1,8 Millionen Euro an Kosten geschätzt wurden.

    Im Projekt "Boden:ständig" sehe er, so Bürgermeister Hähnlein, eine echte Alternative, weil dieses einfacher zu händeln sei. Dort setze man verstärkt auf kleinere Maßnahmen, um Verbesserungen zu erreichen. Das stellte auch Martina Kamm-Hörner heraus, die sich die Casteller Flur zuvor mit dem Bürgermeister angeschaut hatte.

    Auf die Erfahrungen von Landwirten und Winzern setzen

    Beim künftigen Schutz vor Hochwasser wolle und solle man stärker auf die Erfahrungen von Landwirten und Winzern setzen, die wüssten, wo die Problemstellen in der Natur lägen. In Castell bestünden drei neuralgische Punkte: zwei von Birklingen her, einer aus Richtung Schlossberg.

    Bei allen drei seien bereits Mulden im Gelände vorhanden, wo man mit relativ wenig Aufwand einiges erreichen könne, meinte Bürgermeister Hähnlein. Genaueres könne und solle man einmal vor Ort besprechen, riet Martina Kamm-Hörner.

    Sie stellte zudem in Aussicht, dass das Amt für Landwirtschaft Kosten für eventuelle Planungen übernehmen würde. Die Ratsmitglieder waren sich einig, dass man mit "Boden:ständig" weiter arbeiten wolle.

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