Wer regelmäßig Gast im Iphöfer Zehntkeller war, kam an Heinrich Seufert nicht vorbei. Oft begrüßte einen der distinguierte Herr im Anzug schon am Eingang, und wenn nicht, machte man spätestens auf einem seiner Rundgänge durch die edle Gaststube mit ihm Bekanntschaft. Nie aufdringlich, immer diskret und zurückhaltend ließ sich Seufert kurz an den Tischen seiner Gäste sehen – so, wie man es eben für ein Haus dieser Kategorie erwartet. Der Zehntkeller war und ist das erste Haus am Platz, nicht nur seiner schieren Größe wegen, sondern auch wegen seiner Klasse. Und das wird auch so bleiben, selbst jetzt, da Heinrich Seufert mit 85 Jahren gestorben ist.
Iphofen