Landkreis Kitzingen (KR) Probleme mit Bioabfällen in der Mülltonne entstehen in erster Linie durch witterungsbedingte Temperatureinflüsse. Hat man in der kalten Jahreszeit manchmal mit eingefrorenen Bioabfällen zu kämpfen, so können im Sommer bei höheren Temperaturen Geruchsentwicklung und Madenbefall zu negativen Begleiterscheinungen führen.
Harald Heinritz vom Sachgebiet Abfallwirtschaft des Landratsamtes bringt es so auf den Punkt: "Werden einige Ratschläge beachtet, wird der Biomüll nicht zum stinkenden Problemfall."
· Feuchtigkeit fördere Fäulnisprozesse und üble Gerüche. Deshalb sollten Kaffeefilter, Teeblätter und andere feuchte Bioabfälle gut abtropfen, bevor sie im Bioeimer kommen. Flüssigkeiten gehören überhaupt nicht in die Bio-Tonne.
· Küchenabfälle und Speisereste in Zeitungspapier oder Papiertüten einwickeln. Papier bindet die Feuchtigkeit und bremst Fäulnisherde. Auf keinen Fall Tüten aus Kunststoff verwenden. Diese können nicht kompostiert werden und müssen mühsam aussortiert werden.
· Einen kühlen, schattigen Platz für die braune Tonne suchen.
· Die Bio-Tonne sauber halten, besonders Rand und Deckel. Hilfreich ist es, wenn man die Bio-Tonne nach der Entleerung mit Zeitungspapier oder mit einem Papiersack auslegt. So wird das Ankleben der Abfälle in der Tonne verhindert.
· Maden schlüpfen aus Fliegeneiern. Damit die Fliegen erst gar nicht an die Bioabfälle gelangen, sollte der Deckel der Bio-Tonne gut geschlossen sein.
· Fallobst ist nicht nur bei Wespen, sondern auch für Fliegen als Ei-Ablageplatz äußerst begehrt. Wird das Fallobst über die Bio-Tonne entsorgt, sollte das erst am Tag vor der Leerung geschehen.
· Grasschnitt vor dem Einfüllen in die Bio-Tonne immer anwelken lassen. Der feine Rasenschnitt verklebt sehr schnell, wird warm, fängt an zu stinken und wirkt wie eine luftundurchlässige Schicht.
· Was tun, wenn die Bio-Tonne einmal nicht ausreicht? Hier hilft der Grüngut-Sack weiter. Er ist ausschließlich für Grünabfälle gedacht wie Baum-, Strauch-, und Grasschnitt, Laub, Unkraut, Blumen oder kranke Pflanzenteile. Der Grüngut-Sack fasst 120 Liter, kostet 3,70 Euro und kann bei der Abfuhr der braunen Tonne mit dazu gestellt werden. Der Grüngut-Sack kann bei 26 Verkaufsstellen im Landkreis gekauft werden.
· Als weitere Möglichkeit, seine Grünabfälle loszuwerden, bietet sich das Kompostwerk im Klosterforst an. Das Kompostwerk ist über die Kreisstraße zwischen Großlangheim und Hörblach zu erreichen und ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr.
Weitere Infos geben die Abfall-
berater unter Tel. (0 93 21) 92 81 47.
Internet: www.abfallwelt.de.