Was ist wirklich in Hunde- und Katzenfutter? Dieser Frage geht die Tierheilpraktikerin Miriam Steinmetz aus Kürnach (www.tierheilpraxis-steinmetz) in einem Vortrag der Volkshochschule am Dienstag, 17. Januar, ab 19.30 Uhr in der Alten Synagoge in Kitzingen nach (Eintritt drei Euro).
Frage: Wie sieht die Arbeit einer Tierheilpraktikerin aus?
Miriam Steinmetz: Die Arbeit einer Tierheilpraktikerin ist so vielfältig wie die Patienten, die in die Praxis kommen. Es handelt sich um Kleintiere wie Kaninchen, Hund und Katze, aber auch Pferde. Die Tätigkeit erstreckt sich in der Behandlung von A wie Allergien bis Z wie Zecken. Ernährungsberatung, Laboruntersuchungen und Darmsanierung gehören genauso dazu wie alternative Ungezieferprophylaxe. Der Tierheilpraktiker behandelt nicht einzelne Symptome, sondern versucht den Patienten ganzheitlich zu betrachten. Zum Einsatz kommen beispielsweise klassische Homöopathie und Phytotherapie. Auch Schmerzpatienten kann alternativ beispielsweise mit Blutegeln oder Low-Level-Lasertherapie geholfen werden.
Sie haben selber zwei Hunde – was füttern Sie denen?
Steinmetz: Meine zwei erwachsenen Labrador Retriever fütteret ich mit BARF. Das steht für Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung. Entsprechend bekommen meine Hunde rohes Fleisch, Innereien, Knochen, Gemüse und Obst.
Die ideale Nahrung den Hund?
Steinmetz: Ausgewogene Kost aus möglichst frischen Zutaten roh oder gekocht und von guter Qualität.
Und für die Katze?
Steinmetz: Die Maus. Auf jeden Fall Nassfutter in jeder Form: Dose, Selbstgekochtes oder Frischfleisch. Katzen trinken von Natur aus sehr wenig und sollten deshalb für ihre Nierengesundheit möglichst feucht ernährt werden.
Wann muss man bei Fertigfutter Bedenken haben?
Steinmetz: Wenn die 800-Gramm-Dose fleischige Brocken 99 Cent kostet, kann etwas nicht stimmen. Genauso, wenn sich die Zusammensetzung wie ein Müsli oder die Kräutermischung eines Sternekochs liest.
Das größte Problem bei Dosenfutter?
Steinmetz: Dass das Futter häufig mit viel Wasser oder Brühe gestreckt wird und man dafür viel bezahlt.
Worauf ist bei Trockenfutter zu achten?
Steinmetz: Wie bei jedem Futter sollte man auf gute Qualität achten. Leider ist der Preis allein dafür kein Maßstab, auch teures Futter kann schlechtes Futter sein. Deshalb empfehle ich die Deklaration auf der Verpackung immer genau zu lesen.
Was sollte auf keinen Fall im Hunde- und Katzenfutter auftauchen?
Steinmetz: Zucker/Karamell, Farbstoffe, Duft-, Aroma- und Lockstoffe, künstliche Konservierungsstoffe und Antioxidantien wie BHA, BHT und Ethoxiquin.
Wenn man als Tierbesitzer sicher gehen will, sollte man worauf achten?
Steinmetz: Dass das Futter möglichst genau und offen deklariert ist, so dass man auch als Laie versteht, was tatsächlich enthalten ist. Je weniger man versteht, desto schlechter ist das Futter zu beurteilen.
Bei dem Vortrag erfährt man außerdem . . .
Steinmetz: Warum man sich leider nicht auf Testergebnisse von Stiftung Warentest oder Ökotest verlassen kann und wie man das Juristendeutsch auf einer Futtermittelverpackung zu verstehen hat.