Rosengesundheit durch Schnittmaßnahmen fördern
Rosen gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Jetzt wird es Zeit für den Schnitt, meinen die Experten der Bayerischen Gartenakademie.
Rosentriebe können durch verschiedene Pilze geschädigt werden. Ein Pilz, der als Rindenfleckenkrankheit oder Brandfleckenkrankheit bezeichnet wird, tritt dabei recht häufig auf. Zunächst scheint es, dass die Rosen Winterschäden aufweisen, da manche Triebe dürr werden. Schaut man genauer hin, so erkennt man, dass die Schädigung der Triebe meist in der Nähe von Augen beginnt und sich dann weiter ausbreitet. Zunächst bildet sich ein rötlicher Fleck, der sich rasch vergrößert und hellbraun färbt. Der Rand bleibt rötlich-violett. Später entwickeln sich an den hellbraunen Stellen dunkle Pilzfruchtkörper, von denen aus eine Neuinfektion erfolgt, wenn sie über Wind und Wasser verbreitet werden. Schließlich trocknen die Rindenflecken ein und können sogar aufreißen. Auch oberhalb des Befalls trocknet der Rosentrieb ein und stirbt ab. Nach dem Winter erscheinen die Befallsherde oft schwarz.
Die Ursachen für die Rindenfleckenkrankheit sind vielfältig. Besonders steht die Krankheit in Verbindung mit einer starken Stickstoffdüngung und damit nicht ausgereiften Trieben. Aber auch mechanische Verletzungen, Schädigungen durch Insekten oder Frostschäden schwächen die Rose und machen sie anfällig für die Krankheit.
Der Schnitt ist eine Lösung
Da jetzt im Frühjahr sowieso eine gute Zeit für den Rosenrückschnitt ist, können Sie die befallenen Triebe stark zurückschneiden. Wichtig ist der Rückschnitt bis ins gesunde Holz, auch wenn nur wenig von der Rose übrig bleibt, und die richtige Schnittführung. Hierbei schneidet man etwa einen halben Zentimeter schräg über ein nach außen stehendes Auge. Wenige gesunde Augen bringen dann kräftige Triebe. Entsorgen Sie das Schnittgut nicht über den eigenen Kompost, um den Infektionsherd aus dem Garten zu bringen.
Allgemein ist das Frühjahr die richtige Zeit, um die Rosen für den Sommer zu rüsten. Durch den Schnitt wird der Grundstock für einen gesunden Pflanzenaufbau gelegt. Der genaue Zeitpunkt richtet sich stark nach der Witterung. Erst wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, sollten die Rosen geschnitten werden. Durch den Schnitt erreicht man einen luftigen und lockeren Wuchs der Rosen, mindert somit den Befallsdruck durch Pilze und sichert einen reichen Blütenflor im Sommer.
Vorsicht beim Düngen
Überdüngte Pflanzen sind anfällig für Krankheiten. Deshalb sollten Sie die Rosendüngung auf ein Mindestmaß beschränken. Vor allem die Stickstoffdüngung muss zurückhaltend erfolgen und keinesfalls mehr im Herbst, damit die Triebe ausreifen können. Mechanische Schädigungen sind zu vermeiden. Ein Frostschutz mittels Tannenreisig, Sackleinen oder Anhäufeln kann bei empfindlichen Rosen helfen.