2015 steht ganz unter dem Motto „Gärtnern mit der Natur“ und „Geschmackserlebnisse für den Gaumen“. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie empfehlen: Bauen Sie doch mal regionale und ursprüngliche Gemüsesorten an.
„Der Genuss fängt schon beim Anbau an.“ So denken viele junge Freizeitgärtner, Hobbyköche und Genießer. Das Gemüse beim Wachsen sehen und es beim Heranwachsen begleiten, zu ernten und dann auch noch selbst in der Küche zu verwerten, sind sinnliches Erleben, Wertschätzung der Nahrungsmittel und bewusstes Genießen. Diese Ursprünglichkeit fängt schon beim Saatgut an. Biosaatgut ist die Grundlage für den biologischen Anbau im eigenen Garten. Anbieter gibt es nicht viele, doch die wenigen bieten eine große Vielfalt an besonderen Geschmackserlebnissen. Wahre Schatzgruben für Pflanzenentdecker sind Samentauschbörsen, die jedes Frühjahr in vielen Regionen stattfinden. Dort finden Sie ungewöhnliche, regionale und seltene Gemüsearten und -sorten.
Schön und gesund
Wer sich die Mühe macht, Gemüse selbst heran zu ziehen, der schätzt auch das Besondere. Ungewöhnlich gefärbtes Gemüse ist deshalb immer gefragt. Dabei verbergen sich hinter der Färbung sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthozyan (Violett), Lycopin (rot) und Beta-Carotin (Orange), die für ihre Gesundheitswirkung bekannt sind. Mangold ist nicht nur vielseitig verwendbar, sondern bunt eine Augenweide im Beet und auf dem Teller. Die Saatgutmischung „Rainbow“ und die rotstielige Sorte „Feurio“ sind fast zu schade zum Essen (Bingenheimer). Der Feder- oder Schwarzkohl „Nero di Toscana“ zaubert Palmenfeeling ins Gemüsebeet. Diese Kohlart ist attraktiv wie eine Zierpflanze und schmeckt nach Brokkoli.
So geht Aussäen:
• Zum Keimen brauchen Samen Feuchtigkeit, Sauerstoff, Aussaaterde, ein sauberes Gefäß mit Löchern im Boden, die richtige Aussaattemperatur (Wärme) und die passende Saattiefe. • Wärmeliebende Gewächse und Pflanzen, die zu ihrer Entwicklung etwas länger brauchen, müssen vorgezogen werden. Sie sollten nicht sofort ins Freie gesät werden. • Füllen Sie das Gefäß mit Aussaaterde bis etwa ein bis zwei Zentimeter unter den Gefäßrand und ebnen Sie die Fläche leicht ein. • Verteilen Sie die Samen mit ausreichend Abstand, so dass die Keimlinge genügend Platz haben. • Meist wird der Samen, etwa so dick wie er selbst ist, mit Erde übersiebt. Ausnahmen sind Lichtkeimer wie Basilikum. Sie sollten nur leicht mit Erde und mit einer Glasplatte abgedeckt werden. • Gießen Sie den Samen durchdringend mit einer feinen Brause oder einem Zerstäuber an. • Stellen Sie das Gefäß an einen hellen Platz mit Temperaturen von 12 bis 20 °C. Schattieren Sie bei starker Sonneneinstrahlung • Lassen Sie die Erde nie austrocknen oder zu feucht stehen. • Die meisten Pflanzen keimen nach 1 bis 3 Wochen, dann brauchen sie unbedingt Licht. • Beachten Sie immer die Angaben auf der Saatgutpackung und achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum.
Noch Fragen? Das Gartentelefon hilft unter Tel. (09 31) 9 80 11 47.