Es ist ein beliebtes Ritual. Im Iphöfer Stadtrat zerbricht man sich den Kopf über das Parken in der Altstadt, über ein verträgliches Verhältnis von Mensch und Verkehr. Man wälzt Studien, holt sich Fachleute in die Stadt, lässt teure, maßgeschneiderte Konzepte entwerfen – und dann landet das Papier doch wieder nur in der Tonne oder bestenfalls noch in der Schublade. Denn die Betroffenen – Anwohner, Wirte, Geschäftsleute – schaffen es in seltener Einmütigkeit, in solch babylonisches Sprachgewirr zu verfallen und derart mit den Flügeln zu schlagen, dass der aufgescheuchte Stadtrat nicht anders kann, als zu kapitulieren. Dann eben nicht.
Iphofen