Rossmann hatte schon länger ein Auge auf Kitzingen geworfen (wir berichteten gestern). Eigentlich wollte der Drogerie-Markt in die Nähe des Einkaufszentrums Aldi/Rewe auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule Wirth. Das Vorhaben scheiterte am Stadtrat - man wollte die Innenstadt nicht weiter ausbluten lassen. Vom Tisch waren die Ansiedlungspläne von Rossmann damit noch nicht. Im Gegenteil: Aus der Konzernzentrale kam das Signal, dass man sich auch eine gute Lage in der Innenstadt vorstellen könne.
Das wiederum rief den Kitzinger OB Bernd Moser auf den Plan. Weil er wusste, dass das Kitzinger Traditions-Kaufhaus Untermieter suchte, spielte Moser so etwas wie Türöffner und brachte Rossmann und Storg an einen Tisch. Das Ergebnis: Auf 500 Quadratmetern im Erdgeschoss wird Rossmann schon Ende Juni einen neuen Markt mit Parfümerie, Drogerie, Tee- und Weinbereich öffnen. Die Umbauarbeiten beginnen am 15. Mai. Nach Angaben von Christopher Schardt, dem Expansions-Leiter von Rossmann, werden in der Filiale "sechs bis acht Mitarbeiter" beschäftigt. Die Hälfte davon kommt aus den Reihen des Kaufhaus-Personals.
Im Obergeschoss alles beim Alten
Als gestern die "Ehe" zwischen Storg und Rossmann bekannt gegeben wurde, betonte Geschäftsführer Thomas Storg, dass im Obergeschoss mit den Marken-Kleidern alles beim Alten bleibe und ein Teil des Angebotes aus dem Erdgeschoss nach oben wandern werde. Im Eingangsbereich neben Kaffee, Lotto und Post bleibe der Kleinpreis-Bereich. Ab der Rolltreppe beginne dann künftig das Rossmann-Reich.
Weiterhin auf Mieter-Suche ist das Kaufhaus für das Untergeschoss, um das Shop-in-Shop-Konzept weiter auszubauen. Hier liefen derzeit verschiedene Verhandlungen, so Thomas Storg.