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PRICHSENSTADT: Die Bahnstrecke als Ärgernis

PRICHSENSTADT

Die Bahnstrecke als Ärgernis

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    In einem besonderen Licht zeigt sich das Städtchen, wenn es heißt: Prichsenstadt leuchtet.
    In einem besonderen Licht zeigt sich das Städtchen, wenn es heißt: Prichsenstadt leuchtet. Foto: Foto: gch

    Willkommen zum Sommerinterview! Wir haben den Bürgermeistern im Landkreis zehn Fragen gestellt, die im Laufe der nächsten Wochen nach und nach veröffentlicht werden. Heute dreht sich alles um Prichsenstadt, wo René Schlehr (Foto: Simone Geißel) vor drei Jahren gewählt wurde.

    Frage: Die erste Hälfte der Wahlperiode ist vorbei – worüber freuen Sie sich besonders?

    René Schlehr: Ich freue mich darüber, dass ich noch keinen Tag meiner Entscheidung bereut habe, mich um das Amt des Bürgermeisters beworben zu haben. Bezogen auf meine Arbeit freue ich mich besonders, dass der Stadtrat und ich viele Projekte umsetzen oder auf den Weg bringen konnten.

    Welche Projekte packen Sie bis 2020 in Ihrer Gemeinde noch an?

    Schlehr: Wir müssen unsere Kinderbetreuungsmöglichkeiten erweitern. Hierzu ist der Ausbau des Hauses für Kinder geplant, um neue Krippen- und Kindergartenplätze zu schaffen. Weiter ist die Sanierung der Kanäle einer der Dauerbrenner. Dann liegt mir die Dorferneuerung in Stadelschwarzach am Herzen.

    Was steht nach der Sommerpause an?

    Schlehr: Ich möchte den Ausbau der Schlossgasse in Prichsenstadt voranbringen und mich um die zwei Baugebietserweiterungen in Prichsenstadt und Kirchschönbach sowie den DSL-Ausbau kümmern.

    Ihr Lieblingsplatz in Ihrem Ort?

    Schlehr: Mein Garten, weil ich hier Ruhe finde zum Entspannen.

    Was stört Sie an Ihrem Ort?

    Schlehr: Es ist die inzwischen unnütz gewordene Bahnstrecke von Schweinfurt nach Kitzingen, die quer durch das Gemeindegebiet läuft. Obwohl sie stillgelegt ist, wird sie nicht aufgelassen. Dies behindert viele Möglichkeiten, zum Beispiel im Dorferneuerungsverfahren Stadelschwarzach.

    Wie steht es um die Finanzen?

    Schlehr: Prichsenstadt gehört leider nicht zu den Gemeinden, die mit hohen Finanzeinnahmen gesegnet ist. Dennoch liegt trotz vieler großer Investitionen in den vergangenen Jahren die Pro-Kopf-Verschuldung noch immer weit unter dem Landesdurchschnitt. Der Stadtrat schafft es durch sparsames Handeln neben den Pflichtaufgaben noch genügend Spielraum zu schaffen, um in wichtige Projekte zu investieren.

    Die Probleme vieler Gemeinden sind Landflucht, fehlende Arbeitsplätze, Ärztemangel, Leerstände oder marode Straßen. Wie sieht es bei Ihnen aus?

    Schlehr: Ich kann bei uns keine Landflucht erkennen, ganz im Gegenteil. Die Nachfrage nach Wohnraum und Grundstücken ist in der Großgemeinde mit seinen zehn Ortsteilen ein steter Faktor. Wir sind in der glücklichen Lage, in unserer Gemeinde zwei Ärzte, zwei Zahnärzte, Apotheke, Bäcker, Metzger, Gasthäuser und vieles mehr zu haben.

    Was macht Ihnen an Politik Spaß?

    Schlehr: An der Kommunalpolitik macht mir Spaß, dass man in alle Richtungen direkt vernetzt ist. Man arbeitet für seine Bürger. Prichsenstadt ist Teil der Dorfschätze, was zu einer Vernetzung über die Ortsgrenzen hinweg führt.

    Welche Eigenschaften braucht ein Bürgermeister auf jeden Fall?

    Schlehr: In erster Linie sollte er ein offenes Ohr haben und Gesprächspartner auf Augenhöhe sein. Die Menschen wollen einen Bürgermeister zum Anfassen, auch wenn es manchmal schwer ist, alle Termine unter einen Hut zu bekommen. Als Bürgermeister habe ich mir besonders auf die Fahne geschrieben, geradlinig zu agieren.

    Stehen Sie 2020 bei den Wahlen noch einmal zur Verfügung?

    Schlehr: Wie schon gesagt, kann ich mir keine schönere Aufgabe vorstellen – vorausgesetzt, meine Bürgerinnen und Bürger möchten, dass ich weiter für sie arbeite. Somit werde ich mich auf alle Fälle weiter zur Verfügung stellen.

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