Ihre Abschlussrede stellte Schulleiterin Irma Walter unter das Motto „Alles hat seine Zeit, nur ich habe keine“. „Da die Gesellschaft und hier besonders das Wirtschaftssystem auf Beschleunigung setzt und setzen muss, wird sich dieser Zustand weiter verschärfen“, sagte Walter. Dabei passiere durch die Eile und Hetze zwar, dass man schneller fertig werde, dies gelte aber im doppelten Sinn. Wo nur die Schnelligkeit als wertvoll angesehen werde, würden die Bedächtigen benachteiligt. Warten, Innehalten, Trödeln oder Abschalten würden immer häufiger durch die zunehmende Beschleunigung unserer Gesellschaft verloren gehen. „Es ist die Langsamkeit, die den Blick für die Nähe und das Nahe, für das Gefühlvolle, das Soziale und für das Besondere ermöglicht – hektische Menschen sind dazu nicht fähig“, so die Schulleiterin. Die Schüler ermahnte sie, im Warten etwas anderes als verlorene Zeit zu sehen. „Nutzt diese Zeit, etwas zu betrachten, inne zu halten, nachzudenken oder damit Unerwartetes an Euch herankommen kann.“ Die Feier in der Halle der Schule wurde eröffnet mit einer Andacht und begleitet von Musikbeiträgen von Schülern und der Lehrerband.
KITZINGEN