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Eichfeld: Die Menschen und die Ökumene im Blick

Eichfeld

Die Menschen und die Ökumene im Blick

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    Pfarrerin Christiane Rüpplein wird es im Ruhestand nicht langweilig werden. Dafür werden die zwei aufgeweckten Labradorhündinnen Franzi und Nelli schon sorgen.
    Pfarrerin Christiane Rüpplein wird es im Ruhestand nicht langweilig werden. Dafür werden die zwei aufgeweckten Labradorhündinnen Franzi und Nelli schon sorgen. Foto: Peter Pfannes

    Sechs Jahre lang war Pfarrerin Christiane Rüpplein für die Menschen in den evangelischen Kirchengemeinden Eichfeld und Volkach da. Mit Beginn des neuen Jahres geht die 65-jährige Seelsorgerin in den Ruhestand. Die Verabschiedungsfeier findet im Rahmen eines Festgottesdienstes am Sonntag, 2. Januar, um 14 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus in Volkach statt.

    Dass der Abschied nicht in den evangelischen Gotteshäusern St. Stephanus in Eichfeld oder St. Michael in Volkach stattfinden wird, hat seinen Grund. Die beengten Verhältnisse würden eine Feier unter Corona-Bedingungen unmöglich machen. Deshalb wechselt man in die größere katholische Pfarrkirche. Für Pfarrerin Rüpplein ist der Standortwechsel kein Problem. Im Gegenteil.

    Viele gemeinsame Gottesdienste

    Die letzten Jahre hat die Ökumene in Volkach und Eichfeld durch das Zutun aller Beteiligten einen Aufschwung erlebt. Protestanten und Katholiken feierten viele gemeinsame Gottesdienste, zelebriert von Pfarrerin Rüpplein und ihrem katholischen Amtskollegen Pfarrer Johannes Hofmann. Nach der geplanten Verabschiedung durch die Vertrauensfrauen Ingrid Taeger (Volkach) und Karola Elflein (Eichfeld) wird die angehende Ruheständlerin wieder ihre Umzugskartons packen und in ihre neue Dreizimmer-Wohnung in Würzburg-Versbach umziehen.

    Während ihre elfjährige Labradorhündin Nelli volle Umzugskartons bereits gewohnt ist, wird ihre sechsjährige Labradorhündin Franzi viel Neuland entdecken, wenn die Pfarrerin das Pfarrhaus in Eichfeld verlässt. Nelli war schon mit an Bord, als Pfarrerin Rüpplein von Manching bei Ingolstadt nach Eichfeld umzog. Damals fand ihre Amtseinführung in der voll besetzten Eichfelder Kirche statt. Seitdem hat sich viel verändert.

    Vor allem die seit fast zwei Jahren wütende Pandemie hat das seelsorgerische Wirken der Geistlichen und ihrer Helfer doch stark beeinträchtigt. "Coronabedingt musste leider Vieles ausfallen." Erfreulich: Die Orgel in Eichfeld konnte grundgereinigt werden. Als sie 2016 ihre Stelle in Eichfeld und Volkach antrat, lag ihr besonders der Nachwuchs am Herzen. "Eichfeld hat einen eigenen Kindergarten", nannte sie damals als Hauptgrund für ihren Standortwechsel. Der Kontakt zum Kindergarten sollte ein Schwerpunkt in ihrer Arbeit werden.

    Begegnungen und Erlebnisse mit Menschen wichtig

    Schon an ihrem ersten Arbeitstag musste sie feststellen, dass im Kindergarten einiges im Argen lag. Immer das Wohl der Kinder im Blick, glättete sie die Wogen, organisierte eine Supervision für das Betreuungspersonal und die Eltern. Rüppleins Einsatz war erfolgreich. "Heute läuft wieder alles rund", schildert sie die Situation, ohne über die Details der damaligen Differenzen sprechen zu wollen. Alles Schnee von gestern.

    Über 40 junge Frauen und Männer hat sie in sechs Jahren konfirmiert, die Zahl der Taufen und Eheschließungen weiß sie nicht mehr. "Das ist auch nicht so wichtig", betont sie. Viel wichtiger sind ihr die Begegnungen und Erlebnisse mit den Menschen, die an den Festlichkeiten beteiligt waren. Etwas traurig hat sie in den letzten Jahren die Tatsache gemacht, dass sich der langjährige Posaunenchor in Eichfeld quasi aufgelöst hat. Aktuell würden diesbezüglich wieder Anstrengungen gemacht, blickt sie zuversichtlich nach vorne.

    Und die Aktivitäten des Kirchenchors sind ziemlich eingeschlafen. In Versbach will die gebürtige Oberfränkin wieder in einem Kirchenchor mitsingen. Außerdem möchte sie Franzi zum Therapiebegleithund ausbilden lassen, um mit ihr im Ehrenamt Menschen mit Behinderung helfen zu können. Ob der Ruhestand dann zum Unruhestand wird, das werden die nächsten Jahre zeigen.

    Wer Pfarrerin Rüpplein nachfolgen wird, steht noch in den Sternen. Im Februar soll die Stellenausschreibung erfolgen. Jetzt freut sich die Theologin schon auf das Fest am Sonntag, vertraute Gesichter und das Orgelspiel von Dekanatskantor Reiner Gaar.

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