„Wenn ich Sie so ansehe, merke ich, Sie verstehen Ihr Handwerk. Sie alle sehen toll aus“, lobte am Mittwoch bei der Abschlussfeier der Friseurinnung Stadt und Landkreis Kitzingen der Kitzinger Oberbürgermeister Siegfried Müller. Kein Wunder, zur Feierstunde im Löwenhof in Rödelsee waren die neun Absolventinnen mit kunstvoll gesteckten Frisuren erschienen, die ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellten.
Innungsobermeisterin Monika Henneberger begrüßte die Junggesellinnen und lobte ihre Einsatzbereitschaft und Kreativität während der Ausbildung. Einen Überblick über die Prüfungsinhalte gab die Vorsitzende der Prüfungskommission Lydia Keim. So waren unter anderem ein Herren- und ein Damenhaarschnitt gefragt sowie umfangreiches Fachwissen in Spezialgebieten wie Nagelmodellage, Kosmetik oder Farbe. All diese Aufgaben hätten die jungen Damen mit Bravour gemeistert.
„Hier gehen Tradition und Moderne eine Symbiose ein.“
Michael Bissert Kreishandwerksmeister
Besonders gilt das wohl für Diana Bonic aus Kitzingen (Salon 2 wie Lewering Kitzingen), die mit der höchsten Punktzahl abgeschlossen hatte. Sie bedankte sich im Namen der Junggesellinnen für die Glückwünsche und sah merklich optimistisch in ihre und die Zukunft ihrer Mitschülerinnen. Für ihre hervorragenden Leistungen in der Berufsschule wurden Vanessa Rohracker aus Markt Herrnsheim (Friseur Mäder Marktbreit) und Sivira Ayubi aus Kitzingen (Haarmonie Kitzingen) ausgezeichnet.
Dass Friseure längst mehr können müssen, als waschen, schneiden und föhnen, stellte auch Kreishandwerksmeister Michael Bissert klar. „Hier gehen Tradition und Moderne eine Symbiose ein“, betonte er. Schließlich sei das Friseurhandwerk der viertgrößte Arbeitgeber in Deutschland, den Absolventinnen stehe ein breites Berufsspektrum in einer relativ krisenfesten Branche offen.
Eine Frauenquote sei in dieser Branche wohl nicht nötig, schmunzelte der stellvertretende Landrat Wilhelm Sturm angesichts der Tatsache, dass kein einziger Mann unter den Absolventen ist. Er ermutigte die jungen Damen, eigene Betriebe zu übernehmen und so das Handwerk als „Wirtschaftsmacht von nebenan“ zu erhalten.
Ihren Gesellenbrief, und damit die Freisprechung, erhielten am Mittwoch neben den drei besonders Geehrten Melek Altunbas aus Kitzingen (Salon Ebner Kitzingen), Anja Beetz aus Kitzingen (Friseurteam Krüger Kitzingen), Laura Gotthold aus Kitzingen (Thomas Walter Kitzingen), Linda Korschel aus Ochsenfurt (Friseurteam Kreativ Ochsenfurt), Nadine Richter aus Sommerach (Gelas Haarstudio Kitzingen) und Dana Taborsky aus Albertshofen (Salon Walter Schwarzach).