"Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit und kleines Dankeschön gegenüber den ehemaligen Auszubildenden, dass wir als Kitzinger Innung der Maler und Lackierer immer noch eine eigene Freisprechungsfeier organisieren." Dies erklärte Innungsobermeister Thorsten Wahner bei der Freisprechungsfeier in der Sommeracher Wein- und Cafebar der Handwerksfamilie Zobel.
Freigesprochen wurden folgende junge Gesellen (in Klammern die Ausbildungsbetriebe): Wesley Latta aus Schwarzach und Alexander Seitz aus Marktsteft (beide Firma Otto Herrmann, Kitzingen), Daniel Volkmann aus Altenschönbach (Firma Hildmann, Kirchschönbach), Gabriel Stampfer (Firma Kolesch, Iphofen). Von fünf Auszubildenden hatte ein Quartett die Prüfung geschafft.
Die Eigenschaften der Handwerker
Auch Kreishandwerksmeisterin Monika Henneberger gratulierte den jungen Gesellen und bemerkte, dass nach wie vor gelte: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Sie bezeichnete Handwerker als glückliche Menschen, die gesünder leben, was eine Umfrage nachgewiesen habe. Handwerker seien hilfsbereit, würden sich gegenseitig unterstützen, würden sich durch körperliche Arbeit fit halten. Die Hilfsbereitschaft habe sich heuer in schweren Corona-Zeiten auch mit einer genialen Idee vom Michael Bissert, Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken gezeigt. Denn auf seine Initiative hin, stellten viele Handwerksbetriebe den Kolleginnen und Kollegen im Friseurhandwerk zwei Stunden ihrer Arbeitszeit kostenlos zur Verfügung. "Ich wünsche ihnen viel Freude und Erfolg in ihrem Beruf", sagte Monika Henneberger. Sie hoffte, dass sich das Image des Handwerks noch steigere, damit die Ausbildungszahlen zukünftig wieder steigen.
"Ihre Zukunft ist bunt"
Der Schulleiter der Würzburger Josef-Greising-Schule, Johann Schweiger, würdigte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Innung und der Berufsschule. "Sie haben jetzt eine beruflich solide Basis", wandte sich Schweiger an die ehemaligen Schüler und er bedauerte, dass wegen den Corona-Beschränkungen phasenweise kein Präsenzunterricht und das gemeinsame Lernen nicht möglich waren. "Ihre Zukunft ist bunt", gab der Schulleiter den jungen Gesellen mit auf den Weg und er ging auf die Farbenlehre ein und dass eine Farbenauswahl einen Einfluss auf die Menschen in Gebäuden habe.
Fachlehrer Wolfgang Einhellinger sprach von einem besonderen Jahrgang, der eineinhalb Jahre inklusive der Gesellenprüfung unter schwierigen Bedingungen zu bewältigen hatte. Das wichtigste Ziel der Lehrer sei gewesen, den Schülern Selbstständigkeit beizubringen und er legte ihnen für die Zukunft ans Herz, dass es an der Josef-Greising-Schule auch eine Meisterschule gebe.