Eine Diskussion löste in der Sitzung des Gemeinderates Nordheim am Montagabend der Antrag der Firmengruppe Bribu aus Duttenbrunn aus, die in Nordheim am Containerplatz einen Altkleider- und Schuhsammelcontainer aufstellen möchte. Vor allem Karl-Valentin Reichert und Dietmar Rohmfeld sprachen sich gegen dieses Vorhaben aus. Ihrer Meinung nach müsse man Rücksicht nehmen auf die örtliche Gruppierung, die alljährlich die Altkleidersammlung durchführt. Bürgermeister Guido Braun („Container sind einfach eine Klasse-Sache“) und weitere Ratskollegen gaben zu bedenken, dass deren einmalige Aktion im Jahr einfach zu wenig ist.
Nach weiteren Wortmeldungen kam man zu dem Entschluss, zunächst mit den Organisatoren der bisherigen Sammlung Kontakt aufzunehmen. Sollte die örtliche Gruppe bereit sein, viermal im Jahr eine Altkleidersammlung zu organisieren, dann würde man dem Unternehmen Bribu eine Absage erteilen.
Weitere Themen in der Sitzung des Gemeinderats:
• Positiv standen die Gemeindevertreter der Förderung der kulturellen Vereine gegenüber. Laut einstimmigen Beschluss erhalten der Cäcilienverein (einschließlich Gestaltung Volkstrauertag) 310 Euro, der Männergesangverein, der gemischte Chor Cäcilia, der Weingenießerclub Nordheim, das Rote Kreuz, Kreisverband Kitzingen für die Ortsgruppe Nordheim sowie die Bücherei in Nordheim jeweils 210 Euro. Auf einen Zuschuss in Höhe von 3600 Euro darf sich der Schatzmeister des TSV freuen. Das Geld kommt den Spielbetrieb zugute.
• Des Weiteren beschäftigten sich die Räte mit einem Nachtragsangebot zur Entsorgung von belasteten Bodenaushub. So waren bei der Neugestaltung der Ortsstraßen in Nordheim Bodenuntersuchungen durchgeführt worden, die starke Belastungen ans Tageslicht brachten. Eine Entsorgung als nicht belastetes Material (Z0 Material) sei nicht möglich, sagte Bürgermeister Braun. Das mit dem Straßenbau beauftragte Unternehmen Müller aus Gerolzhofen hat bei den Firmen LZR in Kitzingen und Beuerlein (Gaibach) nach Deponiepreisen gefragt. Das Ergebnis: Die Kosten für Boden-Lösen, Lagern, Laden sowie Deponierung belaufen sich auf 95 000 Euro. Selbst die Flurbereinigung, so Bürgermeister Braun, möchte den Boden nicht haben, „weil es ein Problem in der Verwertung gibt“. Laut seinen Ausführungen bleibt somit nichts anderes übrig, als dem Nachtragsangebot zuzustimmen. Sollte das Entsorgungsvolumen erheblich überschritten werden, muss der Gemeinderat erneut informiert werden, hieß es in der Beschlussfassung.