Die zwischen den beiden Dettelbacher Stadtteilen Bibergau und Effeldorf gelegene einstige Grundschule hat ausgedient und wird jetzt zu einer viergruppigen Kindertagesstätte mit Mittagstisch für 78 Kinder umgebaut, 28 davon sind Krippenplätze. Beim Richtfest stellte Bürgermeister Matthias Bielek das Gebäude vor, das auf einer Grundstücksfläche von 5948 Quadratmetern rund 1000 Quadratmeter Raumfläche bietet. Alleine die großzügigen Außenspielflächen liegen bei 760 Quadratmetern.
Die Betriebsaufnahme ist für September 2022 vorgesehen. Dann wurden 4,65 Millionen Euro investiert. Die Stadt nutzte dazu 1,1 Millionen Euro an FAG-Mitteln, 260 000 Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm sowie Fördermittel für die Heizungsanlage mit 180 000 Euro. Bauträger ist die Stadt Dettelbach, den von Anja Reuther geleiteten Betrieb trägt der Kindergartenverein Bibergau-Effeldorf mit seinem Vorsitzenden.
Das Schulgebäude war 1969 als Volksschule in Betrieb gegangen und wurde zuletzt auch als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Bei der Abwägung über die Zukunft des Hauses entscheid sich der Stadtrat 2018 für einen Umbau zur Kita. Auf dem Areal wird das Regenwasser genutzt, auf dem Dach ist Platz für eine Bürgersolaranlage.
Landrat Finster: Kita dringend benötigt
Landrat Robert Finster begrüßte, dass das Gebäude fest in Kinderhand bleibe. Sie hätten einen hohen Stellwert in der Gesellschaft als Sicherung der Zukunft. Wichtiges Ziel neben dem Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag sei es ihnen den Zugang zur Schule in Zusammenwirken von Kita, Volksschule und Gemeinde zu erleichtern. Mit seiner Entscheidung das Schulgebäude zur Kita umzubauen habe der Stadtrat Kompetenz bewiesen. Die Kita werde dringend gebraucht, da Eltern täglich zur Arbeit müssten und Kinder nicht alleine zuhause lassen könnten.
Zimmermann Achim Schiffmaier von der Firma Holzbau Rößner aus Euerfeld sprach im Beisein von Architekt Reinhold Jäcklein (Volkach), Planern und Handwerkern den traditionellen Richtspruch. Elf Sonnenkinder des Kindergartens Bibergau sorgten für den musiklalischen Rahmen.