Seit 1998 verleiht die CSU-Stadtratsfraktion in Erinnerung an den ehemaligen Kitzinger Oberbürgermeister am Tag der Deutschen Einheit den Dr.-Erwin-Rumpel-Preis. Am Donnerstag stand die Verleihung zum 16. Mal an. Ausgezeichnet wurde keine Person, sondern mit der Berufsbörse der Friedrich-Bernbeck-Schule, staatliche Wirtschaftsschule Kitzingen, ein Projekt.
Die Idee, das Projekt Berufsbörse zu würdigen, sei beim Besuch der diesjährigen Börse geboren worden, sagte Fraktionsvorsitzender Andreas Moser in der Kitzinger Rathaushalle. Die erste Berufsbörse habe vor 16 Jahren stattgefunden und sei als herausragendes Ereignis in die Schulgeschichte eingegangen, so Moser. Gertrud Reinlein habe die Verantwortung getragen, da der damalige Schulleiter Bruno Dostal bereits im Ruhestand und der Nachfolger Bruno Buchen noch nicht im Amt war. Angesichts sinkender Schülerzahlen habe man nach innovativen Ideen gesucht, um die Wirtschaftsschule für junge Menschen wieder attraktiv zu machen, so Moser. Reinlein habe unternehmerischen Geist bewiesen und zusammen mit 20 Ausstellern, von denen 16 heute noch dabei sind, die erste Berufsbörse in die Tat umgesetzt. Der Anfang sei nicht leicht gewesen. Es habe Überzeugungsarbeit gebraucht. „Im Vordergrund stand der Nutzen für die Schüler. Sie sollten sich hautnah über Berufe in Industrie, Handel, Handwerk oder Verwaltung informieren können“, beschrieb Moser das Ziel. Neun Börsen habe Reinlein organisiert. Dann habe Nachfolgerin Elisabeth Grimm die Erfolgsgeschichte weiter fortgeschrieben, sagte Moser. 2013 habe schließlich Bettina Schütz die Verantwortung übernommen. Mit 74 Ausstellern und über 120 vorgestellten Berufen habe die Börse heuer Rekordniveau erreicht. Moser schilderte den alljährlich notwendigen hohen Aufwand. Dann schlug er den Bogen zu Bruno Buchen, der das Projekt erfolgreich weiterführte.
„Die von der Schule, mit so vielen Ausstellern und Schülern in Eigenregie initiierte und durchgeführte Berufsbörse ist einmalig in Unterfranken und wahrscheinlich weit über Bayerns Grenzen hinaus.“ Moser berichtete von weiteren Projekten, durch die Schüler der Wirtschaftsschule erfolgreich ans Berufsleben herangeführt werden. Die Berufsbörse habe maßgeblich dazu beigetragen. Ein Beleg dafür sei, dass zum 8. Juni 2013 exakt 91 Prozent der Absolventen einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen, sich für eine weiterführende Schule angemeldet, für den Wehrdienst oder ein freiwilliges soziales Jahr entschieden hatten. Die CSU-Fraktion dankte Reinlein, Grimm, Schütz und Buchen. Die Berufsbörse sei ein Erfolg für Schüler und Unternehmer. Musikalisch umrahmten die Veranstaltung Norbert Henneberger und Norbert Göpfert.