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Dschingis-Khans Frau als Namensgeberin

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Dschingis-Khans Frau als Namensgeberin

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    Die mongolische Musikgruppe
Boerte: Besonders Beeindruckt hat die
Harfenistin an der Wölbharfe die
Zuhörer bei einem Konzert im
Landkreis Miltenberg. Demnächst
soll die Gruppe in Obernbreit
auftreten.
    Die mongolische Musikgruppe Boerte: Besonders Beeindruckt hat die Harfenistin an der Wölbharfe die Zuhörer bei einem Konzert im Landkreis Miltenberg. Demnächst soll die Gruppe in Obernbreit auftreten. Foto: FOTO FRIEDRICH HEIDECKER

    OBERNBREIT Wer Dschingis-Khan ist, ist vielen geläufig. Aber wer ist Boerte? Boerte ist Dschingis-Khans Frau und Boerte ist der Name einer mongolischen Musikgruppe, deren Auftritt Mitglieder und Freunde des Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit auf ihrer Exkursion in den Landkreis Miltenberg erlebten. Auf Ungewöhnliches war man vorbereitet durch die Beschreibung der Instrumente der Musiker, teilt der Verein mit. Als aber die Harfenistin auf ihrer "Wölbharfe" zu spielen begann, glaubte man zunächst, es werde eine kleine Band von einem Tonträger zu ihrem Auftritt zugespielt. Mit der Fingerfertigkeit eines Magiers brachte sie das 21-saitige Instrument so zum Klingen, dass man abwechselnd ein Klavier, mehrere Zupf- und Streichinstrumente und völlig unbekannte Klangkörper als Begleitung ihres Harfenspiels heraushörte. Ebenso frappierend war die Modulationsfähigkeit der Stimme ihres Partners. In einer Technik, die bei einem ungeübten Sänger - falls er solche summenden oder schnarrenden Töne überhaupt hervorbringen könnte - unweigerlich und schnell Stimmbänder und Kehlkopf ruinieren würde, begleitete er sich auf seinen Instrumenten und die Harfenistin. Die Gruppe spielte einen Querschnitt aus ihrem Repertoire vom kecken Duett über mongolische Volksmusik bis zu medidativen, gebethaften Stücken - vor ausverkauftem Haus.

    Kunst-Organisator aus Obernbreit

    Zu verdanken hatten die Teilnehmer der Reise das Erlebnis dieser Darbietung dem gebürtigen Obernbreiter Walter Rosam. Rosam ist nicht nur maßgeblicher Organisator von "Stadt Land Kunst" im Landkreis Miltenberg, sondern auch anerkannter Künstler. In seinem Atelier lernten die Besucher eine Auswahl seiner Arbeiten kennen. Rosams Bilder erschließen sich selbst dem für die Moderne aufgeschlossenen Kunstfreund nicht auf den ersten Blick. Sie verlangen Auseinandersetzung mit dem Motiv. Viele seiner Werke heißen "o. T". Ohne Titel nicht deswegen, weil der Maler nicht wusste, was da auf der Leinwand entstand - vielleicht war das auch manchmal der Fall - , sondern weil er den Betrachter anregen will, sich intensiver mit den jeweiligen Bildern zu beschäftigen. Und selbst wenn das Werk einen Titel hat, wie zum Beispiel "Regen", sieht man zunächst nur Farbkaskaden. Erst im Betrachter selbst entsteht ein "Sinnbild".

    Ein größeres Obernbreiter Publikum soll die Gelegenheit erhalten, die Werke des ehemaligen Bürgers aus der Marktgemeinde zu sehen; denn Walter Rosam wird einige davon im nächsten Jahr in der ehemaligen Synagoge dem Motto Begegnung ausstellen. Für ihn bedeutet dies eine Begegnung mit seinem Geburtsort und Bekannten. Für den Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge soll es eine Gelegenheit werden, das Gebäude als Ort der Begegnung bekannt zu machen.

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