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MICHELFELD: Ehrenmitgliedschaft abgelehnt

MICHELFELD

Ehrenmitgliedschaft abgelehnt

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    Ehrung mit Hindernissen: Der Vorsitzende der Michelfelder Feuerwehr Friedrich Kraft (von links) ernannte Erwin Röder, Erhard Link und Kurt Moser zu Ehrenmitgliedern. Eugen Moser, der auch zum Ehrenmitglied ernannt werden sollte, nahm die Ehrung nicht an.
    Ehrung mit Hindernissen: Der Vorsitzende der Michelfelder Feuerwehr Friedrich Kraft (von links) ernannte Erwin Röder, Erhard Link und Kurt Moser zu Ehrenmitgliedern. Eugen Moser, der auch zum Ehrenmitglied ernannt werden sollte, nahm die Ehrung nicht an. Foto: Foto: Thomas Meyer

    Es sollte der Höhepunkt der Jahreshauptversammlung bei der Feuerwehr Michelfeld werden: Die Ernennung von vier verdienten Feuerwehrkameraden zu Ehrenmitgliedern. Doch es kam anders, und die bis dahin gute Stimmung im Saal fand ein jähes Ende.

    Eugen Moser wäre einer der Ehrenmitglieder gewesen und er hatte bereits beim Rechenschaftsbericht des Vorstandes Friedrich Kraft mit einen Zwischenruf „das stimmt nicht“ widersprochen. Es ging um das von der Wehr seit 34 Jahren ausgerichtete Seefest. Kraft berichtete über die jüngste Anschaffung zweier neuer Zelte durch den Verein. Damit wurde auch die Tradition beendet, das große Zelt von der Brauerei Kessselring zu leihen und selbst aufzubauen. Kraft meinte dazu unter anderem, dass das große Zelt der Brauerei nicht nach den geltenden Vorschriften aufgebaut worden sei und er übernehme als Vorsitzender „nicht die Verantwortung für nicht legales Handeln.“ Eugen Moser, der mit den anderen drei zu ehrenden Kameraden jahrzehntelang für das Seefest – und auch für den Aufbau des Zeltes – mit Verantwortung trug meinte: „Alles Quatsch, das Zelt wurde immer richtig aufgebaut.“

    Mit seinem zweiten Zwischenruf beendete Eugen Moser dann endgültig die Debatte: Friedrich Kraft setzte gerade an, die Laudatio auf die vier neuen Ehrenmitglieder der Wehr zu verlesen, als Moser aufstand und sagte: „Mich könnt ihr von der Liste streichen, ich nehme die Auszeichnung unter diesen Umständen nicht an.“ Kraft erwiderte kurz, dass seine Ausführungen zum Zelt stimmten und etwas anderes mit ihm als Vorstand nicht zu machen sei: „sonst nehme ich meinen Hut.“

    Die anderen drei „Seefest-Manager“, die das Fest federführend mit aufbauten und gestalteten, ernannte er zu Ehrenmitgliedern: „Erwin Röder übernahm vor 34 Jahren die Verantwortung für das Fest und entlastete so den Vorstand, dies war eine außerordentliche Leistung“, lobte Kraft. Erhard Link wurde ebenfalls für seinen außerordentlichen Einsatz rund ums Seefest ausgezeichnet; „er hat sehr viel Zeit dafür geopfert,“ sagte Kraft. Der dritte im Bunde der neuen Ehrenmitglieder ist Kurt Moser, der auch jahrelang Schriftführer und Kassier war.

    Kassier Achim Leybach legte einen positiven Kassenbericht vor. Größte Einnahmequelle des Vereins ist und bleibt das Seefest, das auch in seiner 35. Auflage in diesem Jahr wieder an zwei Festtagen am Wochenende stattfinden wird.

    Erfreulich fiel der Bericht des Kommandanten Michael Kraft aus: „Ohne die Jugend stellen wir derzeit 38 Aktive.“ Dazu gehören zwölf ausgebildete Atemschutzträger, allerdings müssen noch sieben davon ihre Prüfung vollständig ablegen. Stolz können die Michelfelder auch auf ihren Nachwuchs mit 17 Jugendlichen, darunter neuerdings zwei Mädchen, sei. Wie Kraft weiter sagte, müsse man in Zukunft mehr als üblich mit den Nachbarwehren, speziell in Marktbreit und Marktsteft, zusammenarbeiten: „Da bei den Einsätzen jeder Mann gebraucht wird und wir auch mal mit fremden Mitteln arbeiten müssen.“

    Stellvertretender Kommandant Björn Scherer berichtete vom Atemschutz, für das nächste Jahr beantragte er Lederstiefel. Jugendleiter Patrick Moser referierte von den von ihm betreuten 22 Feuerwehranwärtern im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren. Er beanstandete allerdings, dass keiner seiner Schützlinge zum Bayerischen Jugendleistungsabzeichen antrat und auch keiner am Zeltlager in Fahr teilnahm.

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