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RÜDENHAUSEN: Ein Hirschgeweih für Desiree Nick

RÜDENHAUSEN

Ein Hirschgeweih für Desiree Nick

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    Geweih als Geschenk: Desiree Nick trat am Samstag bei Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen im Rüdenhäuser Weinkeller am Schloß auf.
    Geweih als Geschenk: Desiree Nick trat am Samstag bei Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen im Rüdenhäuser Weinkeller am Schloß auf. Foto: Foto: Georg Hippeli

    Die Berufsbezeichnung für den Star des Abends – Desiree Nick – fiel bei der Begrüßung des Hausherren etwas länger aus. Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen kündigte sie an mit: „Freuen Sie sich auf die Adelsexpertin, Bestseller-Autorin, Bauleiterin, Concierge, Designerin, Diseuse, Dschungelqueen, Entertainerin, Gastgeberin, Globetrotterin, Hand-Modell, Hausfrau, Kolumnistin, Köchin, Landschaftsarchitektin, Mediatorin, Moderatorin, Mutter, Religionslehrerin, Satirikerin, Schauspielerin, Society-Lady, Theaterstar und Weddingplaner“.

    Nicht endend wollender Applaus wurde der Künstlerin gespendet, die aus Berlin nach Rüdenhausen anreiste, um im „Weinkeller am Schloß“ aus ihren neuesten Buch „Neues von der Arschterrasse“ zu lesen. So vielversprechend wie der Buchtitel klingt, waren auch die Texte, die Nick vortrug. Mit viel Humor machte sie sich lustig über den Schönheitswahn der zurzeit herrsche. Vor allem die Modedesigner, die meist auf Grund ihrer Homosexualität nicht den geringsten Bezug zum weiblichen Körper hätten, bekamen „ihr Fett weg“. So seien deren Entwürfe weder für die Haus- bzw. Gartenarbeit geeignet. Die Veränderung des Flugpersonals in den vergangenen Jahren wurden von ihr unter Beobachtung gestellt. „Flugente“ und „Saftschubbse“ seien out und wenn der Fluggast eine Stewardess ruft, käme ein Mann. Ausführlich beschrieb sie Inhalt und Aussehen der Handtaschen vieler Damen. Zu diesem Thema meldete sich ein Besucher, der das Handtaschenphänomen fränkisch auf den Punkt brachte: „Der Magen einer Sau, die Handtasch' einer Frau und der Inhalt einer Leberwurscht sind noch unerforscht“.

    Lesung und anschließende Diskussion kamen bei den Gästen hervorragend an und geduldig ließ sich die Besteller-Autorin zusammen mit ihren Fans fotografieren und signierte Bücher. Der intime Charakter im Weinkeller gefiel der Künstlerin. Sie komme immer wieder gerne nach Rüdenhausen, denn es gehe hier so gemütlich zu, stellte sie fest.

    Die größte Überraschung bereitete ihr der Veranstalter, Graf Castell, indem er zum Dank keine Blumen und keinen Bocksbeutel überreichte, sondern mit einem kapitalen Hirschgeweih eines von seinem Vater erlegten Rothirsch aufwartete. Da sie vor kurzem erst aus ihrer Stadtwohnung in ein ehemaliges preußisches Jagdhaus im Havelland vor der Haustüre Berlins umgezogen sei, könne sie dieses Geweih gut zur Dekoration brauchen und werde es in Ehren halten, sagte Nick.

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