Seit fast 50 Jahren hat das Kinder- und Jugendheim seinen Platz in einer Wohnsiedlung im Wiesentheider Ortsteil Geesdorf. Dort haben aktuell neun Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren ein Zuhause, die aus schwierigen Lebenssituationen kommen.
Sie werden von fünf pädagogischen Fachkräften rund um die Uhr betreut. Betreiber der Einrichtung, die als sozialpädagogisches Kleinstheim gilt, ist ein Verein, dessen Vorsitzende Cornelia Süptitz das Heim auch pädagogisch leitet.
Der Verein hat im Moment ein Problem, das er nicht so leicht alleine lösen kann: Das Nebengebäude weist nach über 45 Jahren derart gravierende Schäden auf, dass es erneuert werden muss. Das kostet Geld. Zwar stehen die zunächst für eine Sanierung oder einen Neubau geschätzten Kosten von 250.000 Euro nicht mehr im Raum. Doch selbst die jetzt benötigten 50.000 Euro für eine Container-Lösung sind zu viel für den 50 Mitglieder zählenden Verein Kinder- und Jugendheim Geesdorf.
Räume sollen Sport und Spiel ermöglichen und als Werkstatt und Lager dienen

Die Einrichtung würde sich über Spenden freuen für das Gebäude, das dort nicht nur als Lager und Werkstatt dient. Die Räume direkt neben dem Wohnhaus werden von den dort lebenden neun Kindern und Jugendlichen als Platz für Sport und Spiel gerade bei schlechtem Wetter genutzt.
Doch das ist seit dem Sommer nicht mehr möglich. "Wir wollten das Nebengebäude eigentlich sanieren, aber davon haben uns die Fachleute abgeraten", sagt Hiltrud Bäckmann, die stellvertretende Vorsitzende des Betreibervereins.
Beim genaueren Hinsehen durch einen Zimmerer wurden nicht nur die außen sichtbaren Schäden deutlich. "Es zeigten sich unter der Fassade auch konstruktive Mängel. Der Zimmerer bestand darauf, dass auch die anderen Handwerker sich das ansehen", erzählt die stellvertretende Vorsitzende. Dann war klar: Ein Neubau ist sinnvoller. Aber eben teuer.
Container-Lösung statt Neubau

Zum Glück habe sich eine Alternative aufgetan. Durch die Kontakte eines Vorstandsmitglieds sei man an eine Firma geratenen, die Container habe. Dort sei es möglich, zwei sechs mal drei Meter große Container zu erwerben, die zuletzt als Klassenzimmer einer Schule dienten. "Die passen haargenau da hin", zeigte Bäckmann auf die Fläche mitten in der Wohnsiedlung in Geesdorf, wo heute noch das Nebengebäude steht.
Lager und Werkstatt werden in zwei zusätzlichen See-Containern untergebracht. Ein Plan für das Vorhaben wurde bereits gemacht und beim Landratsamt eingereicht. Im optimalen Fall soll es im Frühjahr mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes losgehen, doch die Finanzierung stockt eben noch.
Nähere Informationen, auch zum Thema Spenden, auf der Homepage des Kinder- und Jugendheims: www.kinderheim-geesdorf.de