Unzählige Male schipperte Fährmann Norbert Lukas am jüngsten Autofreien Sonntag im Mai mit seiner Mainfähre zwischen Fahr und dem Eisenheimer Ortsteil Kaltenhausen kostenlos hin und her; an Bord viele gut gelaunte Radfahrer, aber auch Skater und Fußgänger, die gerne eine freiwillige Spende in einer eigens dafür aufgestellten Box für einen guten Zweck entrichteten.
Schon vor zehn Jahren hatte Fährmann Lukas eine ähnliche Aktion initiiert, diesmal "heckte" er gemeinsam mit Erzieherin und Gärtnerin Susanna Zorn eine neue Aktion aus, und so ging das Spendengeld an das Antonia-Werr-Zentrum.
Gemeinsam mit dem Spendenerlös von der zweiten Mainfähre, die Jonas Feth zwischen Stammheim und Obereisenheim steuerte, kamen so 1200 Euro zusammen.
Gesamtleiterin Anja Sauerer und Erziehungsleiter Alfred Hußlein zeigten sich beim offiziellen Übergabetermin hocherfreut; die Spende leistet einen wichtigen Beitrag für die heilpädagogisch-therapeutische Arbeit und fließt direkt - passend zum autofreien Sonntag - in das neuste Projekt der Einrichtung, eine "Mountainbike-Gruppe", wie Geschäftsführerin Sauerer erklärte.
Die Mainfähren haben für das Antonia-Werr-Zentrum eine besondere Bedeutung: Viele Mitarbeiter nutzen sie täglich, kennen die Fährmänner und schätzen die nostalgisch angehauchte "Abkürzung" über den Main, wie beide Einrichtungsleiter erklären.
Volkachs Bürgermeister Peter Kornell überlegte gar, die Spendenaktion als feste Institution zu etablieren, will das aber den Fährmännern überlassen.