Die Firma Fensterbau Rüdenhausen (FBR) hat kürzlich beim Amtsgericht in Würzburg Insolvenz angemeldet. Wie Geschäftsführer Helmut Lindner auf Anfrage mitteilte, geht die Produktion des derzeit 15 Mitarbeiter zählenden Betriebs bis zum 28. Februar ganz normal weiter. Vom 1. März an laufe alles über den Verwalter: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Harald Schwartz aus Würzburg bestellt.
In dritter Generation
Wie Lindner weiter erklärte, sei zwar Insolvenz angemeldet worden, es sei aber durchaus möglich, dass die Produktion über das Datum hinaus fortgeführt werden könnte.
Das Familienunternehmen, das laut Firmenprofil eine Schreinerei in der dritten Generation ist, besteht seit 1985 in der Form der FBR Rüdenhausen.
Ökologisch produziert
Schwerpunkt der Produktion sind Holzfenster, ökologisch produziert. Aufträge kamen bundesweit sowie aus Ländern wie Österreich, Spanien oder Portugal. Ein Vorzeigeprojekt des Betriebs sei das Bundeshaus in Bonn.
In den letzten Jahren sei man unter Druck geraten und habe, so Geschäftsführer Lindner, die Umsätze nicht mehr zusammenbekommen.
Federn gelassen
Das Auftragsvolumen der in Spitzenzeiten mit 30 Mitarbeitern produzierenden Firma sei gerade im vergangenen Jahr rückläufig gewesen, „wir haben größere Federn gelassen“.
Helmut Lindner nennt allerdings auch die Zahlungsmoral einiger Kunden als „großen Faktor“. Eigentlich habe man von etlichen Seiten noch Geld für geleistete Arbeiten zu bekommen. „Würden wir das kriegen, dann hätten wir keine Probleme“, sagt der Geschäftsführer.