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Wiesentheid: Feuerwehr Wiesentheid: So viele Einsätze wie noch nie

Wiesentheid

Feuerwehr Wiesentheid: So viele Einsätze wie noch nie

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    Für 25 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst wurde Alexander Wobb (links) von Kreisbrandrat Roland Eckert ausgezeichnet.
    Für 25 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst wurde Alexander Wobb (links) von Kreisbrandrat Roland Eckert ausgezeichnet. Foto: Gerhard Bauer

    Die Stützpunktfeuerwehr Wiesentheid stellte im vergangenen Jahr einen unfreiwilligen Rekord auf, als sie zu 160 Einsätzen gerufen wurde, damit sei "eine magische Grenze" überschritten. Selbst die Mitgliederversammlung begann mit Verspätung, da die Helfer auf der Autobahn gebraucht wurden.

    Kommandant Michael Rückel berichtete, dass die Stützpunktfeuerwehr so viele Einsätze wie noch nie in der 151-jährigen Geschichte abzuarbeiten hatte. Sie reichten vom Brand in einer Autowerkstatt, über Stürme und Hochwasser bis zum Großbrand des Kinderheimes Düttingsfeld.

    Zu 98 technischen Hilfeleistungen, 17 Verkehrsunfällen und 22 Bränden rückten die Floriansjünger bei 114 Einsätzen im Ort und den Ortsteilen aus, überörtlich standen 20 Einsätze an, 26 Einsätze fielen auf der Autobahn an.

    Ursache von Fehlalarmen angehen

    Rückel beklagte zudem zehn Fehlalarme und 13 Sicherheitswachen bei Veranstaltungen, wie in der Steigerwaldhalle. Die Fehlalarme seien überwiegend der Falschauslösung von Brandmeldeanlagen geschuldet. Rückel merkte dazu an, dass das Problem einer konsequenten Anlagenwartung wohl nur über den Geldbeutel zu lösen sei und rief den Marktgemeinderat auf, die Kostensätze für Feuerwehreinsätze anzuheben. Solange ein Feuerwehreinsatz kostengünstiger sei als eine Anlagenwartung, werde sich nichts ändern.

    Unverständnis zeigte der Kommandant über eine Äußerung im Gemeinderat, als es um eine mögliche professionelle Brandmeldeanlage für das Feuerwehrhaus ging, wo aus Steuergeldern finanzierte Millionenwerte einsatzbereit vorgehalten würden. Ein Ratsmitglied habe geäußert, eine Brandmeldeanlage sei nicht erforderlich, denn Fahrzeuge und Halle seien ja versichert. Dass nach einem Brand die Feuerwehr nicht mehr einsatzbereit sein könnte, sei nicht beachtet worden. Den Nachsatz "dann ist das eben so" wollte er nicht weiter kommentieren.

    Dramatische Folgen eines Unfalls nach der Disko

    Rückel unterstrich, dass das Ziel, alle Einsatzkräfte immer wieder gesund nach Hause zu bringen, erreicht worden sei. Für 2019 kündigte er die Fortsetzung der im Vorjahr begonnenen modularen Trupp-Mann-Ausbildung (MTA) an. Bereits am 11. Februar steht an der Mittelschule eine gemeinsame Einsatzübung von Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz und Notfallseelsorge an, dabei soll es um die dramatischen Folgen eines Autounfalls nach einem Diskobesuch gehen.

    Außerdem zeichnete Kommandant Rückel gemeinsam mit Kreisbrandrat Roland Eckert Alexander Wobb für 25 Jahre Feuerwehrdienst aus. Nach 25 Jahren sei es an der Zeit, Danke zu sagen für eine stolze Leistung.

    Wenig Interesse an Maibaumaufstellung

    Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Florian Patzolt, erinnerte in seinem Rückblick daran, dass gesellschaftliche Veranstaltungen auch dazu dienen, alle sonstigen Feiern bezahlen zu können. Patzolt beklagte, dass zur Aufstellung des Maibaumes – der Baum aller Vereine  – neben der Feuerwehr nur Fußballer und die 18-Äcker-Mannschaft gekommen seien.

    Die Floriansfeier hatte das Jubiläumsjahr der Feuerwehr abgeschlossen und war mit der 1100-Jahrfeier des Marktes und der Indienststellung des neuen Rüstwagens des Landkreises zusammengelegt worden. Der Dank des Vorsitzenden galt Otto Friederich, der den historischen Spritzenwagen eigens für den Festzug hergerichtet und historische Uniformen besorgt hatte.

    Jugendwart Michael Reimann berichtete, dass derzeit 16 Feuerwahranwärter ausgebildet werden und vier an die aktive Wehr abgegeben wurden. Im Vorjahr wurden 23 technische Ausbildungen angeboten, die gut besucht waren.

    Knaier: Zahl der Einsätze wird noch steigen

    Bürgermeister Werner Knaier staunte über die hohe Einsatzzahl, zu der noch die Übungsstunden und die Unterstützung bei Veranstaltungen zu zählen seien. Er räumte ein, dass sich die Zahl der Einsätze in Zukunft noch erhöhen werde. Gemeinsam mit dem Verein habe die Marktgemeinde neue Schutzanzüge beschafft. Knaier versprach zudem, dass auch die erforderliche Brandmeldeanlage angeschafft werde.

    Auch Kreisbrandrat Roland Eckert sprach von einem Rekordjahr an Einsätzen. Bei den Sturm- und Hochwasserereignissen sei die Wichtigkeit von Feuerwehren auch in kleineren Ortsteilen eindrucksvoll unterstrichen worden.

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