Trauer in Rüdenhausen: Nur sieben Jahre nach dem Tod seines Vaters ist Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen im Alter von 66 Jahren gestorben. Trotz seines langen Krebsleidens kam die Nachricht von seinem Tod am Nachmittag des 30. Oktober überraschend. Die letzten Wochen hat Fürst Johann-Friedrich auf seinem geliebten Friedrichsberg verbracht, wo er auch starb.
Johann-Friedrich zu Castell-Rüdenhausen war seiner Heimatgemeinde aufs engste verbunden, hat in vielen Fällen Probleme durch sein persönliches Engagement gelöst. Stets bürgernah war er als Förderer von Verbänden, Vereinen und der Gemeinde geschätzt. Bescheidenheit und Großzügigkeit bedeuteten ihm keinen Widerspruch. Persönliche Markenzeichen waren waren sein oftmals unterschwelliger Humor und ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein.
Im Sinne seines Vaters führte er die Geschäfte des Fürstenhauses an der Spitze der Privatbank und den Betriebszweigen Wald und Landwirtschaft ab 1989. Die Natur und die Jagd prägten einen großen Teil seines Lebens. So war er als passionierter Jäger auch Schatzmeister des CIC, einem internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes. Weiteres Hobby war das Pferdekutschenfahren. Die Verantwortung der Castell'schen Betriebe übergab er vergangenes Jahr an seinen Sohn, dem künftigen Fürsten Otto.
Zusammen mit seiner Frau Maria, eine geborene Gräfin von Schönborn-Wiesentheid, hat er vier Kinder. Gerne verbrachte der Fürst Zeit mit seiner Familie auf dem Friedrichsberg und in Portugal, wo seine Frau ein Haus besitzt. Sechs Geschwister mit ihren Familien trauern um den Fürsten; ein Bruder ist 2010 gestorben.
Die feierliche Überführung vom Schloss in die evangelische Pfarrkirche St. Peter und Paul erfolgt am Freitag, 7. November, um 19 Uhr. Die Trauerfeier in der Pfarrkirche findet am Samstag, 8. November, um 12 Uhr statt. Anschließend ist Beisetzung in der fürstlichen Gruft.