Das freute den Wiesentheider Bürgermeister Werner Knaier: Über 40 der momentan 279 gemeldeten Einwohner im Wiesentheider Ortsteil Feuerbach sorgten für eine voll besetzte Gaststube bei der letzten seiner insgesamt fünf Bürgerversammlungen. Bei den Fragen standen unter anderem verschiedene Bauprojekte und das Thema schnelleres Internet im Fokus.
Was das Ortsbild ihres Dorfes betrifft, sind die Feuerbacher zufrieden. Das ließ sich aus der Versammlung heraushören. Kein Wunder, hat die seit 1998 laufende Dorferneuerung den zweitkleinsten Gemeindeteil Wiesentheids deutlich aufgewertet. Als letzte Arbeit steht noch der Ausbau des Gehwegs entlang der Casteller Straße in Richtung Rüdenhausen an, dann wird das Projekt abgeschlossen. Wie Bürgermeister Knaier mitteilte, werde in Kürze mit dem Bau des Gehwegs begonnen. Von 152 000 Euro an Kosten übernimmt die Gemeinde 100 000 Euro, der Rest fließt über Zuwendungen der Dorferneuerung.
Zunächst trug der Bürgermeister neben den aktuellen Zahlen aus dem Haushalt der Gemeinde die im Vorjahr erfolgten Verbesserungen im Ort vor. Dort wurde das ehemalige Rathaus, wie auch das Feuerwehrhaus, hergerichtet. Bei den Fragen aus den Reihen der Bürger wollte Willi Beyer wissen, warum Feuerbach nicht an eine Glasfaserleitung angeschlossen wurde, das bereits am Ort vorbei verlaufe. Das sei nicht so einfach möglich, die Leitung für DSL müsste einzeln nachgezogen werden, was mit enormem Aufwand verbunden sei, so Knaier.
Zudem habe die Gemeinde beim Thema DSL für die Ortsteile die Förderung des Freistaats ausgeschöpft. Um die Zuschüsse zu bekommen, müsse man das jeweils wirtschaftlichste Angebot annehmen, was für Feuerbach die Lösung mit Richtfunk gewesen sei. Über eine Antenne am Schwanberg werde das Signal in den Ort geleitet, Interessenten müssten nur anschließen. Welche Bandbreite dann verfügbar sei, wurde gefragt. Das lasse sich nicht ganz genau sagen, so Knaier. „Ich denke, es wird deutlich besser werden, als bisher. Lasst es auf Euch zukommen, eine andere Möglichkeit gibt es derzeit für Feuerbach nicht“, so Knaier.
Im weiteren Verlauf fragt Harald Ritz nach Bauplätzen im Ort. In Feuerbach sei derzeit nur noch ein Platz im Besitz der Gemeinde, neue wären notwendig. Er sei „gerne bereit, drei bis vier Plätze auszuweisen, aber kein Riesen-Baugebiet“, will sich der Bürgermeister dem Anliegen annehmen. Zum Thema Lärmschutz für den Ort im Zuge des kommenden Autobahnausbau sagte Knaier, die Gemeinde habe ihr Möglichstes dazu getan. Schutzmaßnahmen seien in den Plänen vorgesehen.
Außerdem teilte der Bürgermeister mit, dass die scharfe Rechtskurve auf der Straße von Feuerbach nach Wiesentheid leicht entschärft werde. Es habe dort zuletzt häufiger Unfälle gegeben, weswegen der Landkreis nun eine Verbreiterung in Richtung Norden machen werde. Wie lange das Auffüllen der Sandausbeute im Bereich der beiden Mühlen oberhalb des FC-Sportplatzes noch dauere, wurde in der Versammlung gefragt. Der Naturschutz und das Landratsamt hätten die Unterlagen derzeit zur Prüfung, sobald die Pläne genehmigt seien, „werden wir darauf achten, dass es zügig gemacht wird“, sicherte Knaier zu.
Willi Beyer wollte wissen, ob die Gemeinde in diesem Jahr wieder die Eichenwälder im Bereich Feuerbachs gegen Schädlinge besprühen lässt. „Wenn, dann bitte rechtzeitig“, war seine Bitte. In der Frage werde man sich mit dem Staatlichen Forstamt besprechen, so Knaier. Gegebenenfalls habe die Gemeinde ein eigenes Gerät, um an den Waldrändern zu spritzen. In der Versammlung gab es Kritik zum Thema Erweiterung des Altenheims in Wiesentheid. Rudi Hilpert hielt es für „überzogen groß“.