¤ Einfamilienhaus: Obwohl das Landratsamt zum Bauantrag von Walter Blomeyer in Wässerndorf Ablehnung signalisiert hatte, stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben zu. Das Landratsamt hatte moniert, dass die Baulinie mit der bereits vorhandenen Bebauung nicht eingehalten werde.
¤ Flachdach: Der Vertreter der Dorferneuerung war dagegen und ein Teil der Mitglieder der Gemeinderates hatte "leichte Bauchschmerzen". Ursula Deiss-Hemmeter und Reinhard Hemmeter hatten den Antrag gestellt, auf ihrem Grundstück am Linsenbrunnen in Seinsheim zwei Fertig-Garagen aufzustellen und für die bestehende Garage eine Nutzungsänderung beantragt. Im Sinne der Ortsgestaltung wäre ein Satteldach auf den Garagen wünschenswert, aber erzwingen könne man nichts, sagte Bürgermeister Heinz Dorsch. "Wir werden halt abstimmen wie immer, nämlich zustimmen" forderte er den Gemeinderat und erinnerte daran, dass man auch anderen Bürgern bereits Flachdächer genehmigt hatte. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag bei drei Gegenstimme zu.
¤ Eigenes Risiko: Sofort mit dem Bau ihres Hauses beginnen möchte Simone Mark in Seinsheim. Zusätzlich stellte sie den Antrag, ihr Grundstück von dem an der Rückseite gelegenen Erdweg erschließen zu dürfen. Da der Antrag den Vorgaben des Bebauungsplanes entspricht, kann das Vorhaben im Freistellungsverfahren genehmigt werden. Auch der Erschließung über den Erdweg wurde zugestimmt, da dort ohnehin der Anschluss eines neuen Baugebietes geplant ist. Einen Anspruch der Antragstellerin auf den vorzeitigen Ausbau des Weges schloss der Rat aus. Dem sofortigen Baubeginn stimmte der Rat zu. Das Risiko, vor Ablauf der vierwöchigen Genehmigungs-Frist zu beginnen, liege allerdings bei der Antragsstellerin, so die Räte.
¤ Metall-Zaun: Abgerückt ist der Gemeinderat von seiner ursprünglichen Entscheidung, an der Kirchenburg in Seinsheim einen Holz-Zaun anbringen zu lassen. 22 000 Mark hätte dieser Zaun gekostet. Der Planer hatte als Alternative einen Metall-Zaun vorgeschlagen. Das Modell "Stockholm" ist pulverbeschichtet und kostet nur 8 450 Mark. Der Rat entschied sich für diese Einsparung von 14 000 Mark.
¤ Friedhofskreuz: Teurerer als erwartet wird die Sanierung des Friedhofs-Kreuzes in Seinsheim. Die beauftragte Firma hatte darauf hingewiesen, dass eine Sanierung des Corpus zwar machbar aber nicht auf Dauer haltbar sei. Sie schlug vor, den Corpus neu anzufertigen. Statt der veranschlagten 12 090 Mark kostet die Sanierung dann 16 070 Mark. Falls das Landesamt für Denkmalschutz zustimmt, soll der Corpus neu angefertigt werden, beschloss der Rat einstimmig.