Die Gemeinde Abtswind besitzt einen eigenen Weinberg, der im Jahr 2018 als Bürgerweinberg mit der Rebsorte Grauburgunder angelegt wurde, in der Hoffnung dass diese besser mit den sich verändernden Klimabedingungen zurechtkommen würde als gewohnte fränkische Sorten.
Der Bürgermeister Jürgen Schulz hatte zur Lese gebeten und da der Termin unter der Woche lag, bestand die Lesemann-/Frauschaft vor allem aus Bürgerinnen und Bürgern, die das Berufsleben hinter sich haben, der älteste der 22 Teilnehmer ist 79 Jahre alt.
Der Altersdurchschnitt wurde aber schnell neutralisiert, gegen zehn Uhr rückte eine kleine Helfertruppe aus 13 Kindergartenkindern unter der Führung von Theresa Wolf an, ausgerüstet mit kleinen Leseeimern und kindgerechten Lese-Scherchen, die Jüngsten zählen grade mal vier Lenze, mit Bollerwagen für das Lesegeschirr waren sie den ganzen Weg zusammen mit zwei weiteren Erzieherinnen vom Kindergarten zum Wengert marschiert.
Mehr oder weniger überwacht wurde die dritte Lese dieses Wengerts durch die Weinprinzessin Eszter I., das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen, gesundes Lesegut, 92 Grad Öchsle und 2130 Kilogramm.
So mancher der Nachwuchsleser fand neben der Arbeit noch eine bessere Beschäftigung, so stand einer wie das Männchen im Walde ganz still neben dem Lesewagen und mümmelte so ein Beerchen nach dem anderen aus seinem kleinen Leseeimer in den Mund, sicher wird der mal ein Weingenießer. Die Ausbeute des letzten Jahres wurde, ausgezeichnet mit einer Goldmedaille, zum Krönungswein ausgebaut, ein großer Teil der heurigen wird sicher auch wieder Prinzessinnenwein werden.
Wie es sich bei einer Weinlese gehört, gabs zum Abschluss natürlich eine deftige Brotzeit, kredenzt von der Frau des Bürgermeisters Martina. Das Wetter war durchaus angenehm, so blieb man noch eine Weile sitzen und konnte so manche Lesegeschichten austauschen und natürlich auch den letztjährigen genießen. Einige Bilder sind auf der Homepage der Gemeinde zusehen, www.abtswind.de
Von: Rudi Weikert (für die Gemeinde Abtswind)