Otto
und
Helga Keidel
aus Wiesentheid feierten ihre Goldene Hochzeit. Auf das Foto durfte neben Bürgermeister Werner Knaier auch Enkelkind Max, einer von sechs Enkeln der Keidels, zu deren Familie vier Kinder gehören. Wiesentheid ist erst seit 1997 zur Heimat des Jubelpaares geworden. Zuvor lebten beide im Prichsenstädter Stadtteil Neuses am Sand, wo sie einen Bauernhof im Nebenerwerb betrieben. Otto Keidel stammt aus Neudorf, wo er als eines von acht Kindern aufwuchs. Seine spätere Frau Helga lernte er 1957 in Neudorf am Dreikönigsball kennen. „Die erste Liebe, und es hat gleich geklappt“, sagt Helga Keidel. Zweieinhalb Jahre später wurde an einem wunderschönen Sommertag geheiratet. Das frisch vermählte Paar zog dann nach Neuses, ins elterliche Anwesen von Helga Keidel.
Von 1955 bis zu seinem Vorruhestand, 1993, arbeitete Otto Keidel bei der Firma FAG in Schweinfurt, nebenbei wurde der Hof mit Milchkühen versorgt. 1970 rissen die Keidels den Hof in Neuses ab und bauten neu. Im Prichsenstädter Ortsteil hatte Otto Keidel viele Ämter inne. Als Neuseser Ortssprecher saß er von 1978 bis 1990 im Stadtrat, Feldgeschworener ist er dort nach wie vor. Ihre Landwirtschaft gaben die Keidels zwar 1995 ab, die Natur lag und liegt Otto Keidel nach wie vor sehr am Herzen. So säubert er einmal im Jahr die Nistkästen der Vögel in der Neuseser Gemarkung. Helga Keidel bekleidete 25 Jahre das Amt der Ortsbäuerin und war als Seniorenleiterin in der Pfarrei Stadelschwarzach tätig. Auch in Wiesentheid, wohin sie „ganz bewusst“ gezogen sind, beteiligen sich beide am Vereinsleben. Das Paar reist gerne, kleinere Tagestouren werden gemacht, einmal im Jahr geht es meist nach Ungarn. Zum 40-jährigen Hochzeitstag stand eine Reise nach Lourdes auf dem Programm, an die sich beide gerne erinnern. Diesmal, zur Goldenen Hochzeit, findet erst ein Gottesdienst in Neuses statt. Danach wird mit der Familie in ihrer Wahlheimat Wiesentheid gefeiert (Text und Foto A. Stöckinger).