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ALBERTSHOFEN: Große Goldmedaille für den Orchideenkönig

ALBERTSHOFEN

Große Goldmedaille für den Orchideenkönig

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    Ehre für den Orchideen-Spezialisten: Elmar Gimperlein (links), Bezirksvorsitzender des Gärtnereiverbandes, verleiht dem Schwarzacher Christian Schreiner die Große Goldmedaille von der Internationalen Gartenbauausstellung in Hamburg.
    Ehre für den Orchideen-Spezialisten: Elmar Gimperlein (links), Bezirksvorsitzender des Gärtnereiverbandes, verleiht dem Schwarzacher Christian Schreiner die Große Goldmedaille von der Internationalen Gartenbauausstellung in Hamburg. Foto: Foto: HARTMUT HESS

    Kürzlich bekamen unsere Fußball-Weltmeister in Brasilien Goldmedaillen, doch die, die Christian Schreiner in Albertshofen erhielt, war noch viel größer. Denn Elmar Gimperlein, Bezirksvorsitzender im Bayerischen Gärtnerverband verlieh dem Gärtner aus Schwarzach eine Große Goldmedaille, die er sich auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung in Hamburg verdient hatte.

    Die Große Goldmedaille ist die höchste Auszeichnung der renommierten Gartenbau-Ausstellung. Daneben wurden Christian und Sabine Schreiner noch mit 20 weiteren Medaillen prämiert, womit sie im Hamburg herausragten. Elmar Gimperlein würdigte die Schreiners, die sich einst nur hobbymäßig den Orchideen widmeten und Mitglied in der Albertshöfer Gartenbaugruppe sind. Doch zunehmend wuchsen Erfolg und Umfang der Orchideenzucht und heute züchten die Schreiners Orchideen im Vollerwerbsbetrieb ihrer „Gartenwerkstatt“. Sie stießen in eine Marktlücke, gibt es doch keinen anderen Orchideenzüchter in Unterfranken und auch bundesweit nur noch vier Berufskollegen, die wie die Schreiners spezialisiert auf Orchideen eine Gärtnerei betreiben. Wie Christian Schreiner verriet, hat er nur einen Hektar Anbaufläche – was für Gärtner ein winzige Dimension ist. Die Orchideen der Schreiners sind winterhart für den Garten und deswegen so begehrt.

    Wie in der Sauna

    Zum Flurgang der Albertshöfer Gartenbaugruppe mit Obermeister Jürgen Böhm an der Spitze fanden sich viele seiner Berufskollegen und Ehrengäste ein, wie die stellvertretende Landrätin Doris Paul, Bürgermeister Horst Reuther oder Fachleute vom Amt für Landwirtschaft, dem Gartenbauzentrum Nord und der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau. Per Schlepper und Gärtnerwagen wurden die Teilnehmer durch die Flur chauffiert und machten den ersten Halt beim Gurken-Großbetrieb Busigel. In Schutz-Overalls eingepackt fühlten sich die Besucher im Riesen-Gewächshaus (2,6 Hektar) wie in einer Sauna, derart heiß war es in dem Gewächshaus. Der Betrieb Busigel ist eine Größe seiner Zunft, erzeugt er doch rund vier Millionen Salatgurken pro Jahr, die über die Gartenbauzentrale Main-Donau in den Lebensmitteleinzelhandel und Gemüsehändler in der Region gehen. Das Gewächshaus birgt High-Tech in sich: per Computersteuerung werden die Tropfbewässerung, die Düngung und die Heizung gesteuert. Die Energie kommt aus der benachbarten Biogasanlage.

    Auf dem Karottenvollernter

    Holte die Gärtner später ein Gewitter ein und entwickelte sich der Flurgang dann recht feucht, staubte es zuvor, als Wolfgang Gernert seinen Karottenvollernter in Gang setzte. Die Maschine erntet in der Stunde vollautomatisch sieben Tonnen der gelben Rüben. Gernert baut auf 30 Hektar Gemüse an, davon fünf Hektar Karotten. Wie bei den meisten Berufskollegen hält sich der Personalaufwand heutzutage in Grenzen. Das Familienunternehmen bearbeiten zu dritt die 30 Hektar und hat dazu noch fünf Saisonarbeitskräfte.

    Beim Flurgang referierte die Gartenbau-Ingenieurin Christine Müller vom Gartenbauzentrum in Kitzingen über neue Bewässerungs-Strategien im Freilandanbau. Interessant waren für die Gärtner auch die neuen Folienhäuser zum Erdbeeranbau von Jürgen Heilmann.

    Nach dem zweistündigem Gang durch Flur und Gewächshäuser darbten die Teilnehmer schon und freuten sich auf ein kühles Bier, das Axel Ehliger servierte, oder einen Hergottsweg-Schoppen beim Schlusshock an der Mainfähre.

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