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Kitzingen: Herausforderung und Chance für die bislang selbstständige Pfarrei Marktbreit

Kitzingen

Herausforderung und Chance für die bislang selbstständige Pfarrei Marktbreit

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    Die selbstständige Pfarrei Marktbreit, hier mit der katholischen Kirche St. Ludwig, soll Teil eines großen, pastoralen Raumes werden. Kein einfacher Schritt, aber wo eine Herausforderung besteht, gibt es auch viele neue Chancen und Möglichkeiten.
    Die selbstständige Pfarrei Marktbreit, hier mit der katholischen Kirche St. Ludwig, soll Teil eines großen, pastoralen Raumes werden. Kein einfacher Schritt, aber wo eine Herausforderung besteht, gibt es auch viele neue Chancen und Möglichkeiten. Foto: Dominik Berthel

    Dettelbach, Kitzingen und Marktbreit, diese drei Haupt-Kirchen-Orte mit ihren 29 Filialen, verteilt im Landkreis von Norden nach Süden über eine Entfernung von rund 25 Kilometer, schließen sich nun offiziell zusammen, zur großen, modernen christlichen Glaubensgemeinschaft, dem pastoralen Raum Kitzingen. Der Willkommensgottesdienst wird am Sonntag, 21. November, um 16 Uhr in St. Johannes in Kitzingen gefeiert (3G-Regel), bei dem der Würzburger Generalvikar Jürgen Vorndran die offizielle, bischöfliche Errichtungs-Urkunde an das Leitungsteam überreichen wird.

    Nachdem der erste pastorale Raum im Landkreis (St. Benedikt Schwarzach am Main) bereits Anfang Oktober offiziell errichtet wurde, folgt nun der zweite, der pastorale Raum Kitzingen und damit ist der Landkreis, das Dekanat Kitzingen, dann auch komplett. Wo es früher im gesamten Landkreis viele selbständige Pfarreien und Kirchenorte gab, gibt es so heute zwei pastorale Räume nach dem Motto:  Neue Wege wagen im Wandel der Zeit, gemeinsam Kirche sein im Pastoral der Zukunft. Vom Bistum Würzburg heißt es dazu: "Die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch der Rückgang an Gläubigen und der Priestermangel sind Beweggründe für diese Neuausrichtung mit dem Hauptziel, lebendige Gemeinschaften zu fördern, die Präsenz und Erreichbarkeit der Kirche auf dem Land und vor Ort sicherstellen und attraktiv zu gestalten".

    Moderator, Koordinator und ein großes Team

    Es kann und wird nicht mehr den einen Pfarrer überall vor Ort geben, der alles macht, der immer präsent ist, dennoch wird Glaube, Gemeinschaft und Seelsorge funktionieren im pastoralen Raum, dank eines großen, engagierten Teams. In diesem neuartigen Leitungsmodell "in solidum" (in solidarischer Gemeinschaft) werden die Aufgaben auf alle drei, ehemals "Ortspfarrer" nun aufgeteilt, wobei der Kitzinger Pfarrer und stellvertretende Dekan, Gerhard Spöckl, als sogenannter "Moderator" die Zusammenarbeit im Raum steuert und moderiert.

    Motiviert, gespannt und voller Vorfreude auf das, was kommen wird (von links) : Koordinator Christof Becker, Moderator Pfarrer Gerhard Spöckl, und die beiden Teampfarrer Uwe Hartmann und Adam Possmayer vor dem Dettelbacher Pfarrbüro.
    Motiviert, gespannt und voller Vorfreude auf das, was kommen wird (von links) : Koordinator Christof Becker, Moderator Pfarrer Gerhard Spöckl, und die beiden Teampfarrer Uwe Hartmann und Adam Possmayer vor dem Dettelbacher Pfarrbüro. Foto: Dominik Berthel

    Pfarrer Uwe Hartmann aus Dettelbach und Pfarrer Adam Possmayer aus Marktbreit agieren von nun an als sogenannte Teampfarrer für den ganzen Raum, haben aber vorerst dennoch ihren Arbeitsschwerpunkt in ihrer angestammten Pfarrei oder Pfarreiengemeinschaft. Darüber hinaus fordert diese neue Struktur vonseiten der Diözese auch noch einen hauptamtlichen "Koordinator" als Bindeglied zwischen der Diözese und dem pastoralen Raum, um Entwicklungsprozesse zu begleiten, aber auch direkt vor Ort das Pastoralteam unterstützen zu können. Diese Aufgabe wird künftig Gemeindereferent und Religionspädagoge Christof Becker übernehmen, der bereits seit 2014 in der Pfarreiengemeinschaft Dettelbach angestellt ist.

    Den Glauben neu und modern entwickeln

    Beim Gespräch mit dem zukünftigen Moderator Gerhard Spöckl und Koordinator Christof Becker merkt man sofort deren Leidenschaft, Glauben im pastoralen Raum neu und modern entwickeln zu wollen. "Wir müssen zukünftig versuchen, Schritt für Schritt die Seelsorge im großen Raum möglich zu machen, zu entwickeln und dabei intelligente Formen finden, um die Kirche neu zu beleben, die nächste Generation von diesem Glauben zu überzeugen. Man wird manches aufgeben müssen, aber viel Neues dafür finden", so ein motivierter, aber auch gespannter Pfarrer Spöckl, der natürlich auch die Unterschiede sieht zwischen den vielen dörflich geprägten Glaubensorten wie zum Beispiel Brück und Schnepfenbach, aber auch einer großen Kreisstadt Kitzingen.

    Gemeindereferent Becker sieht die größte Herausforderung darin, die Haupt- und Ehrenamtlichen zusammenzubringen, um lebendigen Glauben vor Ort gestalten zu können. Wie das kirchliche Dorfleben zukünftig aussehen wird, hängt stark davon ab, wie sich das Dorf, die Gemeindemitglieder vor Ort mit einbringen und gerade darin sieht Becker eine große Chance, dass sich hier neues, attraktives, christliches Gemeindeleben entwickelt, mit Sicherheit auch über die Ortsgrenzen hinweg.

    Pastoraler Raum KitzingenZusammensetzung: Pfarreiengemeinschaft "Maria im Sand" Dettelbach, Pfarreiengemeinschaft "St. Hedwig" Kitzinger Land und Pfarrei "St. Ludwig" Marktbreit. Filialen – Orte: Dettelbach, Brück, Schnepfenbach, Neuses am Berg, Neusetz, Bibergau, Effeldorf, Euerfeld, Schernau, Mainsondheim, Mainstockheim, Biebelried, Westheim, Kaltensondheim, Buchbrunn, Repperndorf, Albertshofen, Etwashausen, Kitzingen, Kitzingen-Siedlung, Hoheim, Hohenfeld, Sickershausen, Sulzfeld am Main, Marktsteft, Michelfeld, Marktbreit, Segnitz, Obernbreit, Gnodstadt, Enheim, Martinsheim.Gesamtzahl der Gläubigen: rund 16 000Hauptamtliches Pastoralteam: Pfarrer Gerhard Spöckl (Kitzingen - Moderator), Pfarrer Uwe Hartmann (Dettelbach -Teampfarrer), Pfarrer Adam Possmeyer (Marktbreit - Teampfarrer), Gemeindereferent Christof Becker (Koordinator), Gemeindereferent Christof Brod, Diakon Johannes Fleck, Pfarrvikar Nicolas Kehl, Sozialpädagogin Sabine Staab.Neben den jeweiligen Verwaltungsteams in den Pfarrbüros gibt es zahlreiche ehrenamtliche Gemeindeteams (Pfarrgemeinderat, Gottesdienstbeauftragte u.a.) vor Ort.Quelle: db

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