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KITZINGEN: Hilfe der Integrationslotsin wird gut angenommen

KITZINGEN

Hilfe der Integrationslotsin wird gut angenommen

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    Marion Stief ist seit acht Monaten Integrationslotsin des Landkreises Kitzingen.
    Marion Stief ist seit acht Monaten Integrationslotsin des Landkreises Kitzingen. Foto: Foto: Corinna Petzold

    Wohnungssuche oder Formulare ausfüllen – das sind Themen, die Migranten bewegen, aber auch Ehrenamtliche, die sich für diese engagieren. Integrationslotsin Marion Stief hilft ihnen.

    Frage: Seit März 2018 hat der Landkreis Kitzingen eine Integrationslotsin. Was sind Ihre Aufgaben?

    MARION STIEF: Die Begleitung und Unterstützung von Ehrenamtlichen, die im Bereich der Flüchtlings- und Integrationshilfe tätig sind. Ebenso die Beratung von Gemeinden, Schulung und Vernetzung von Akteuren und Hilfestellung bei der Wohnungssuche für anerkannte Flüchtlinge.

    Wie waren die ersten acht Monate im Amt?

    STIEF: Sehr spannend und interessant. Ich habe sehr viele Engagierte kennengelernt, die sich aktiv für ein friedliches und freundschaftliches Zusammenleben aller Menschen einsetzten, auch wenn das viele Herausforderungen bedeutet.

    Warum ist die Beratung für Ehrenamtliche so wichtig?

    STIEF: Um den Ehrenamtlichen die Sicherheit zu geben, sinnvoll helfen zu können. Die Hilfsbereitschaft vieler Ehrenamtlicher unterliegt nicht immer der Hilfe zur Selbsthilfe, man kann ja „schnell mal den Antrag ausfüllen“. Ziel muss sein, dass die Migranten über kurz oder lang ohne Hilfe auskommen, und den Antrag selbst ausfüllen können.

    Wo gibt es Knackpunkte oder Probleme bei Ihrer Arbeit?

    STIEF: Als Ehrenamtlicher braucht es im Feld der Asyl- und Flüchtlingshilfe viel Durchhaltevermögen. Das Thema ist sehr komplex und einem stetigen, schnellen Wandel unterworfen.

    Wie gut wird die Hilfe angenommen?

    STIEF: Mein Beratungsangebot wird sehr gut angenommen. Als Integrationslotsin möchte ich ein verlässlicher Partner für die Ehrenamtlichen im Landkreis Kitzingen sein. Engagierte und solche, die es werden wollen, können sich gerne telefonisch an mich wenden Tel. (0 93 21) 9 28 50 14.

    Bei dem Gemeinschaftsprojekt „Landsleute helfen Landsleuten“ arbeiten Sie seit knapp zwei Jahren mit dem Zentrum für Bürgerschaftliches Engagement zusammen. Worum geht es da genau?

    STIEF: Landsleute helfen Landsleuten bei einem Problem. In erster Linie werden die Helfer für Übersetzungen angefragt. Oft ist dann auch noch Hilfestellung beim Verstehen und Ausfüllen von Formularen nötig. Die Helfer sind mit und ohne Fluchthintergrund, manche sind schon seit Jahrzehnten in Deutschland.

    Kommt die Hilfe von eigenen Landsleuten bei Flüchtlingen und Migranten besser an?

    STIEF: In erster Linie erfolgt Hilfe bei Verständigungsproblemen. Hierbei sind Migranten und Flüchtlinge auf Muttersprachler angewiesen und der Landsmann/-frau kennt die Gegebenheiten des Heimatlandes. Deshalb kommt die Hilfe nicht besser, sondern einfach anders an.

    Welche Projekte haben Sie für die nächste Zeit geplant?

    STIEF: Schulungen für Ehrenamtliche zu verschiedenen Themen, zum Beispiel am 10. November das Resilienztraining für innere Stärke im Haus Margarete der AWO. Gemeinsam mit Partnern möchten wir die Angebote für Frauen mit und ohne Fluchthintergrund verbessern.

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