Dem früheren Betriebsratsvorsitzenden von Frankenguss in Kitzingen, Gerhard Paff, wurde auf der Bezirkskonferenz der IG Metall am 1. Juli die höchste gewerkschaftliche Auszeichnung, die Hans-Böckler-Medaille des DGB, verliehen. Die Auszeichnung ist nach dem ersten Vorsitzenden des DGB nach 1945 Hans Böckler benannt und wird vom DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften vergeben. Mit ihrer Verleihung werden besondere Verdienste im gewerkschaftlichen Bereich, vor allem ehrenamtliches Engagement, gewürdigt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Sommeracher Pfaff, gelernter Stahlformenbauer, war bei Frankenguss am Standort in Kitzingen (vormals Sachs-Gießerei und andere) von 1989 an Vorsitzender des Betriebsrates. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen im Januar des Jahres 2022 hat er den strukturellen Wandel der Gießerei begleitet und trug dazu bei, dass tarifgebundene Arbeit und gewerkschaftliche Vertretung bei Frankenguss auch künftig Bestand haben.
Pfaffs herausragende Eigenschaft: seine Menschlichkeit
Pfaff war neben zahlreichen weiteren Funktionen 22 Jahre lang IG Metall Ortsvorstandsmitglied in Würzburg und in den Jahren 2006 bis 2012 ehrenamtlicher Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. Außerdem war er von 2012 bis 2021 Mitglied im Beirat der IG Metall. In der Gießereibranche hat sich Pfaff einen Namen bei seinen Kolleginnen und Kollegen gemacht, weil er die Themen der Beschäftigten in die gewerkschaftlichen Meinungsbildungsprozesse eingebracht hat.
Bayerns DGB Chef, Bernhard Stiedl, würdigte den Sommeracher bei der Verleihung der Auszeichnung in Unterschleißheim und hob eine „wirklich herausragende Eigenschaft“ von Pfaff heraus: „Seine Menschlichkeit“. Stiedl sagte: „Gerhard begegnet Menschen mit Respekt, er geht offen auf sie zu. Wer das Glück hat Gerhard zu begegnen, hat sofort den Eindruck: Mensch der passt.“