Was heute keine Seltenheit mehr ist, sorgt derzeit auch in Sulzfeld für Ärger. "Wir müssen langsam von illegaler Müllentsorgung im Bauhof sprechen", sagte Bürgermeister Matthias Dusel in der Ratssitzung. Denn zunehmend sei zuletzt Restmüll dort abgelagert worden "und anscheinend kommen die Leute auch von außerhalb zu uns", schlussfolgerte das Ortsoberhaupt.
Um der Lage Herr zu werden, beschlossen die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, den Bauhof videoüberwachen zu lassen. Dazu wird die Öffnungszeit am Samstag von 16 Uhr auf künftig 14 Uhr reduziert. Den Bürgerinnen und Bürgern soll klargemacht werden, dass die Konsequenzen noch rigider ausfallen, wenn keine Besserung eintritt. Am Tor wird ein Warnschild aufgehängt, zudem sollen im Dorf Flyer verteilt werden.
Weitere Themen im Rat waren:
Einen erfreulichen Brief von Ministerpräsident Markus Söder erhielt kürzlich Matthias Dusel. Darin teilte der Ministerpräsident mit, dass die Gemeinde einen Zuschuss von 35.000 von der Bayerischen Landesstiftung für die Sanierung der Pfarrmauer bewilligt bekommt. "Das ist eine erfreuliche Post, denn wir hatten nicht unbedingt mit einem Zuschuss gerechnet", konstatierte das Ortsoberhaupt.
Gefängnisturm in der Diskussion
Das Gremium diskutierte ausführlich über das weitere Vorgehen beim Gefängnisturm. Sanierungsplaner Franz Ullrich bekam für sein Architekturbüro den Auftrag, die Planung voranzutreiben. Am Gefängnisturm soll eine Außentreppe aus Metall angebracht werden, sie soll möglichst filigran ausfallen. Deswegen soll Franz Ullrich mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landratsamt abklären, wie schmal die Treppe werden darf.
Oben auf dem Gefängnisturm sollen eine Schautafel und eine innen liegendes Geländer angebracht werden. Der Kostenrahmen dafür liegt bei 250.000 Euro.
Welche Zukunft hat das Mitteilungsblatt?
Das Gremium gab sich angetan vom Angebot des Anbieters Cosmema für eine Gemeinde-App. Die Ratsrunde kam überein, ein baldiges Update der App vor der Auftragserteilung noch abzuwarten.
Sobald die App vorhanden ist, stellt sich die Frage, ob das Gemeindeblatt in der bisherigen Form der wöchentlichen Ausgabe noch Sinn macht. Künftig werde es wohl so sein, das Mittelungsblatt nur noch einmal oder zweimal im Monat und dann als Heft erscheinen zu lassen. Damit würden Kosten für den Druck und das Austragen gespart.
Zum geplanten Dorfladen will der Gemeinderat im Mitteilungsblatt eine Umfrage durchführen. Damit soll ergründet werden, welche Erwartungen die Bürgerinnen und Bürger zu dem Projekt hegen. Auch wollen die Gemeinderäte erkunden, ob sich Bürger ehrenamtlich dafür gewinnen lassen, in dem Dorfladen ab und an nach dem Rechten zu sehen.