"Helfen wo Bedarf ist" lautet das Motto der neuen Nachbarschaftshilfe im Markt Seinsheim. Zum ersten Treffen seien mit ihr 15 Personen gekommen, berichtete Bürgermeisterin Ruth Albrecht in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Leute aus allen Ortsteilen seien dabei gewesen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. In der Anfangsphase können sich Menschen, die Hilfe benötigen, direkt bei Ruth Albrecht im Rathaus unter Tel.: (09332) 9931 oder Tel.: (0175) 8541438 melden. Die Anfragen werden dann an das Helferteam weitergeleitet. Jetzt gelte es, auch die Personen zu unterstützen, die Hilfe brauchen - vor allem auch jene, die sich vielleicht im ersten Schritt nicht trauen, nach Unterstützung zu fragen.
Die Kooperation bei der Ferienbetreuung mit der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen sei erfolgreich gewesen, informierte Albrecht. Die Zusammenarbeit solle fortgesetzt werden. Allerdings würden die Gesamtkosten durch die Elternbeiträge für die Ferienbetreuung bei weitem nicht gedeckt. Deshalb hätten die Beiträge erhöht werden müssen. Für vier Tage in der Woche müssten künftig 135 statt wie bisher 95 Euro bezahlt werden. Bei fünf Tagen steige der Beitrag von 105 auf 155 Euro.
Wenig Interesse gezeigt
Der Marktgemeinderat beschäftigte sich auch mit dem Ganztagesanspruch ab 2026 im Schulbereich. Etwas ernüchtert sei sie gewesen, weil von 43 angeschriebenen Eltern nur von fünf eine Rückmeldung gekommen sei, sagte die Bürgermeisterin. Das Gremium fasste den Beschluss für eine Ganztagesbetreuung und sieht einen Bedarf von 32 Plätzen bei vier Klassen. Diese werden in Kooperation mit den Grundschulen in Martinsheim und Willanzheim gedeckt.
Für den Neubau des Kindergartens Regenbogen läuft das Verfahren nach der Vergabeverordnung. Jetzt werden noch Fachplaner für Heizung, Lüftung, Sanitär, für Elektro und für Tragwerk benötigt. Weitere Fachplanungsleistungen sind unter anderem der Brandschutznachweis, geotechnische Untersuchungen oder Sicherheits- und Gesundheitsschutz.
Lange war im Gemeinderat über einen Jugendraum geredet worden. Zeitweise stand auch ein kompletter Neubau zur Debatte. Doch dann änderte sich alles und das Gebäude direkt am Sportplatz stand zur Verfügung. Das wäre bezugsfertig für die Jugend. Doch: "Es kommt keine Schwung in die Sache", bedauerte die Bürgermeisterin. Es sei jetzt ein Jahr Zeit gewesen, dass Jugendliche sich hätten um den Raum weiter kümmern können, zum Beispiel, was die Einrichtung anbelangt. Doch da habe sich nichts getan. Bis Jahresende will man noch warten, dann müsse der Schlüssel wieder bei der Gemeinde abgegeben werden.